FREIBURG. In Freiburg erhält ein linksextremes Autonomenzentrum seit Jahren finanzielle Unterstützung durch die Stadt. Nun hat der zuständige Bürgermeister eine Überprüfung angegkündigt.
Wie Recherchen der JUNGEN FREIHEIT ergaben, nutzt die Freiburger Ortsgruppe der linksextremen „Roten Hilfe“ seit längerem die Räumlichkeiten des von der Stadt unterstützten „Kulturtreffs in Selbstverwaltung“, im Szenejargon kurz als „die KTS“ bezeichnet.
Zudem bestehen enge Kontakte zwischen der gewaltbereiten „Autonomen Antifa Freiburg“ und der KTS. Bei der Roten Hilfe handelt es sich laut Bundesamt für Verfassungsschutz um eine „von Linksextremisten unterschiedlicher ideologisch-politischer Ausrichtung getragene“ Organisation, die sich um die Unterstützung von Straftätern der linken Szene bemüht.
Eine Sprecherin des Verfassungsschutzes Baden-Württemberg bestätigte gegenüber der JF, daß das Autonomenzentrum KTS als „Kontaktadresse für die Freiburger Ortsgruppe der Roten Hilfe“ fungiere. Laut der Behörde betrachteten sämtliche linksextremen Gruppierungen in Freiburg die KTS als ihre politische Heimat.
Stadt will Vorwürfen nachgehen
Auch wenn nicht alle Personen, die in der KTS verkehrten, per se als Linksextremisten bezeichnet werden könnten, dürfe nicht außer acht gelassen werden, „daß die KTS besonders bei Großereignissen als Anlaufstelle für gewaltbereite Linksextremisten aus ganz Deutschland und auch über die Landesgrenzen hinaus dient“, warnt der Verfassungsschutz.
Die Stadt Freiburg, welche die Miete und Nebenkosten für die KTS in Höhe von derzeit rund 65.000 Euro pro Jahr bezahlt, kündigte an, den Vorwürfen nachgehen zu wollen. Der Erste Bürgermeister, Otto Neideck (CDU), ließ über seine Sprecherin ausrichten, er habe die Informationen zur Kenntnis genommen und werde diese nun intern prüfen lassen. (krk)
Ein ausführlicher Bericht erscheint in der Ausgabe der JUNGEN FREIHEIT vom 26. März (JF 13/10)