BERLIN. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) plant für ihr Ressort die Einführung von anonymen Bewerbungen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, sollen Bewerber ab dem 24. August ihre Unterlagen ohne Angaben zu Alter, Geschlecht, Familienstand, Religion, Behinderungen oder Nationalität einreichen.
Damit solle verhindert werden, daß Bewerber vorschnell abgelehnt würden, weil sie beispielsweise einen ausländischen Namen hätten oder zu alt seien. Erst im Vorstellungsgespräche müßten sie dann konkrete Angaben zu ihrer Person machen. Dem Bericht nach will auch das nordrhein-westfälische Integrationsministerium solche anonymen Bewerbungen einführen.
Die Idee hierzu stammt von der Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders. Diese hatte im März kritisiert, „türkischstämmige Bewerberinnen und Bewerber“ würden hierzulande auf dem Arbeitsmarkt „eklatant benachteiligt“. Um dem entgegenzuwirken hatte sie die Einführung von Lebensläufen ohne Foto, Name, Adresse, Geburtsdatum und Familienstand angeregt. (krk)