BERLIN. Der Anteil von Frauen in der Bundeswehr hat sich seit 2001 mehr als verdreifacht. Derzeit dienen annähernd 17.000 Soldatinnen in der Bundeswehr, was einem Anteil von rund neun Prozent entspricht, teilte das Bundesverteidigungsministerium am Montag mit.
20 Prozent von ihnen leisteten ihren Dienst beim Heer, elf bei der Luftwaffe und sieben Prozent bei der Marine. In den Auslandseinsätzen der Bundeswehr befänden sich derzeit rund 380 Soldatinnen.
Ziel sei es, den Frauenanteil in der Armee auf 15 Prozent in den allgemeinen Laufbahnen und auf 50 Prozent im Sanitätsdienst zu erhöhen. In den Einstellungsjahrgängen werde dies bereits erreicht, hieß es weiter.
Auch weibliche Kompaniechefs
Mehr als 2.500 weibliche Soldaten hätten laut dem Verteidigungsministerium die Offizierlaufbahn eingeschlagen, und auch an beiden Universitäten der Bundeswehr seien Frauen in allen Studiengängen vertreten. Mittlerweile gebe es sogar die ersten Soldatinnen in Führungsverwendungen, beispielsweise als Kompaniechef oder als Kompaniefeldwebel (Spieß).
Die Bundeswehr hatte am 11. Januar 2001 infolge eines Urteils des Europäischen Gerichtshofes sämtliche Laufbahnen für Frauen geöffnet. (krk)