POTSDAM. Am Montagabend haben Potsdamer Bürger zum dritten Mal gegen die rot-rote Regierungskoalition in Brandenburg demonstriert. In mehreren Redebeiträgen und auf Transparenten warfen sie Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) mangelnde Sensibilität im Umgang mit der DDR-Vergangenheit vor.
Aufhänger dieser Kritik ist vor allem die Stasi-Verstrickung mehrerer Landtagsabgeordneter der Linkspartei, darunter der Fraktionsvorsitzenden Kerstin Kaiser. Eine von den Demonstranten mitgeführte Karikatur zeigte die Politikerin als die eigentliche „Herrin“ in Brandenburg (siehe Foto).
Forderung nach neuer Koalition
Richard Buchner von der Union der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) verlangte in seinem Redebeitrag, die SPD müsse eine neue Koalition bilden, damit die Täter des SED-Regimes nicht weiter politischen Einfluß ausüben können.
Auf besondere Resonanz unter den Teilnehmern stieß die Forderung, man solle nicht eher ruhen, ehe auch der letzte Stasi-Mitarbeiter aus den Schulen und Gerichten gedrängt sei.
Nach einer Weihnachtspause ist die nächste Montagsdemonstration in Potsdam für den 4. Januar geplant. (JF)
> Abgeordnete der Linkspartei legt wegen Stasi-Vergangenheit Mandat nieder
> Internetseite der Bürgerinitiative Politik für die Mitte Gegen Rot-Rot