HAMBURG. In Hamburg sind in der Nacht zum Donnerstag in mehreren Stadtteilen insgesamt neun Fahrzeuge in Brand gesteckt worden. Kurz nach drei Uhr wurden Privatautos und drei Fahrzeuge der Post angezündet. In einem Fall griff das Feuer auch auf ein benachbartes Haus über. Die Bewohner blieben jedoch unverletzt. „Wir warten jetzt auf ein Bekennerschreiben“, sagte ein Polizeisprecher dem Hamburger Abendblatt.
Eine Serie von Brandanschlägen mit mutmaßlich linksextremem Hintergrund hält bereits Berlin in Atem. Seit Anfang des Jahres wurden über 170 Autos durch Brandanschläge zerstört oder beschädigt. Auch hier sind neben Privatautos vor allem Fahrzeuge der Post ein beliebtes Ziel. Zuletzt brannten im Stadtteil Wedding zwei Lastwagen der Firma vollständig aus.
Für Aufsehen sorgte letzten Monat ein Anschlag, der offensichtlich gezielt dem Berliner CDU-Politiker Robbin Juhnke galt. Man habe die Autos „flambiert“, hieß es damals in einem im Internet veröffentlichten Bekennerschreiben, da Juhnke „ein Rechtsaußen-Hardliner der CDU“ sei, der „mit Hetze gegen Linke und MigrantInnen“ in Erscheinung trete. (FA)