BERLIN. Die Zahl der Inoffiziellen Mitarbeiter (IM), die noch 1989 für die Staatssicherheit der DDR gearbeitet haben, muß offenbar nach oben korrigiert werden. Das geht Medienberichten zufolge aus einer Studie des für die Birthler-Behörde tätigen Historikers Helmut Müller-Enbergs hervor, die am Donnerstag erscheinen soll.
Danach arbeiteten im Jahr des Mauerfalls rund 15.000 IM mehr für die Stasi, als bislang angenommen. Unter den 189.000 Spitzeln waren mindestens 3.000 Bundesbürger.
Insgesamt arbeiteten für die Stasi in ihrer Geschichte 620.000 IM, darunter etwa 12.000 Westdeutsche. Zudem gab es in der Bundesrepublik mehr weibliche Spitzel als in der DDR. Die Motive, für die Staatssicherheit zu arbeiten, waren fast immer ideeller Art. Geld spielte laut der Studie dagegen nur selten eine Rolle.