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Überfall auf Erntedankfest: ARD spricht von rechten Schlägern

Überfall auf Erntedankfest: ARD spricht von rechten Schlägern

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Überfall auf Erntedankfest: ARD spricht von rechten Schlägern

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Hoeppner
„Brisant“-Moderatorin Mareile Höppner deutete den Überfall kurzerhand als Tat „rechter Schläger“ um Foto: MDR/Jehnichen

LEIPZIG. Die ARD hat den Überfall vermutlich südländischer Täter auf ein Erntedankfest im nordhessischen Bad Sooden-Allendorf als Tat rechter Schläger dargestellt.

In der gestrigen Sendung des MDR-Boulevardmagazin Brisant kündigte die Moderatorin Mareile Höppner den Beitrag über den Überfall mit den Worten an: „Vier Schläger stürmen ein Volksfest, mit Baseballschlägern, Holzlatten, Pfefferspray prügeln sie sich durch die Menge. Unheimliche Bilder, die sich da am Wochenende östlich von Kassel zugetragen haben. Ein Volksfest als Treff für rechte Schläger. Brutal, aggressiv und unbegreiflich.“

In dem Beitrag selbst ist allerdings nicht mehr von rechten Schlägern, sondern, gemäß der Pressemeldung der Polizei, von südländischen Tätern die Rede.

In der Redaktion von Brisant bedauert man den „Ausrutscher“. Gegenüber der JUNGEN FREIHEIT hieß es, der Vorfall habe auf keinen Fall etwas mit der rechten Szene zu tun. Die Moderatorin habe ihre Äußerungen nicht bedacht. Die Sendung sei live, da könne man nicht mehr korrigieren. So etwas passiere nun mal.

Täter sollen „Scheiß Deutsche“ gerufen haben

Der MDR steht aber nicht allein bei dem Versuch, den Überfall rechten Schlägern in die Schuhe zu schieben. Auch im linksextremen Nachrichtenportal indymedia erschien gestern ein Artikel mit der Überschrift „‘Autonome Nationalisten’ überfallen Festzelt!“ In Nordhessen hätten schwarzgekleidete „Neonazis“ die Besucher eines Erntedankfests angegriffen, heißt es dort.

Verantwortlich für den Text war die „antifa nordhessen“. Nachdem aber etliche Kommentatoren darauf hinwiesen, daß die Täter laut Polizei südländischer Herkunft gewesen seien, ließen die Verantwortlichen von indymedia den Beitrag samt korrigierenden Hinweisen kurzerhand verschwinden.

Die Hessische/Niedersächsische Allgemeine zitiert heute zudem einen Augenzeugen, der angibt, insgesamt fünf Schläger beobachtet zu haben, die auch „Scheiß-Deutsche“ gerufen hätten.

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