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Beutekunst: NPD-Schulungszentrum: Hotel in Delmenhorst soll abgerissen werden

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Beutekunst: NPD-Schulungszentrum: Hotel in Delmenhorst soll abgerissen werden

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Beutekunst
 

NPD-Schulungszentrum: Hotel in Delmenhorst soll abgerissen werden

Elf Bilder einer deutechen Gemäldesammlung sind aus Amerika zurückgekehrt. Soldaten hatten 1945 das Depot geplündert und rund 50 Werke entwendet.
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Delmenhorster Rathaus: Die Entscheidung, das marode Hotel zu kaufen, kommt die Stadt teuer zu stehen. Foto: Pixelio/dicky4

DELMENHORST. Das ehemalige „Hotel am Stadtpark“ in der niedersächsischen Stadt Delmenhorst soll offenbar abgerissen werden. Der Pressesprecher der Stadt, Timo Frers, bestätigte die Pläne gegenüber der JUNGEN FREIHEIT. Bislang waren alle Nutzungspläne für das Hotel gescheitert.

Die Stadt hatte das leerstehende Gebäude 2006 für drei Millionen Euro gekauft, nachdem der ehemalige Besitzer angekündigt hatte, die Immobilie an den Hamburger NPD-Anwalt Jürgen Rieger verkaufen zu wollen. Dieser wiederum hatte die Absicht geäußert, nach dem Kauf ein NPD-Schulungszentrum in dem Hotel einzurichten.

Knapp ein Drittel des Kaufpreises, rund 900.000 Euro, waren durch Spenden aufgebracht worden. Den Rest der Kosten mußte die ohnehin hoch verschuldete Stadt tragen. Dennoch gab sich der Delmenhorster Oberbürgermeister Patrick de La Lanne (SPD) nach dem Kauf erleichtert:

„Wir haben es geschafft, daß wir die Nazis raus aus unserer Stadt haben. Die Region ist jetzt von einer großen, großen Gefahr befreit worden“, sagte de La Lanne. Der wesentlich überteuerte Kaufpreis sei nun mal ein politischer Preis gewesen. Und auch die Bürgerinitiative, die die Spendengelder gesammelt hatte, war sich anfangs noch sicher, Nutzer für das gekaufte Hotel zu finden. „Wir werden mit Sicherheit Investoren finden, die bereit sind, für dieses Objekt Geld auszugeben“, sagte Günther Feith von der Bürgerinitiative Radio Bremen-TV im Dezember 2006.

Stadt würde sich an den Abrißkosten beteiligen

Ein Nutzungsvorschlag der Arbeiterwohlfahrt (Awo), die das Hotel in ein Alten- und Pflegeheim umwandeln wollte, war jedoch in einem Bietverfahren vom Rat der Stadt Anfang April abgelehnt worden. Über die Gründe, warum der Nutzungsvorschlag der Awo keine Mehrheit im Rat fand, wollte Frers sich nicht äußern.

Ein erneuter Antrag, der unter anderem den Verkauf des Hotels für 1,3 Millionen Euro vorsieht, stieß zudem auf erhebliche rechtliche Probleme.Nun liegt dem Bauausschuß ein Vorschlag der Verwaltung vor, der empfiehlt, das Grundstück unbebaut anzubieten, da ein Hotel sich nur betreiben lasse, wenn es heutigen Qualitätsstandards genüge. Dies lasse sich durch Umbauten an dem Gebäude aber nicht mehr erreichen. Die notwendigen Kosten für den empfohlenen Abriß könnten zu zwei Dritteln aus Städtebaufördermitteln finanziert werden.

Der Ausschuß wird am Donnerstag über den Vorschlag beraten. Danach muß dann der Rat der Stadt Delmenhorst in einer öffentlichen Sondersitzung nächste Woche endgültig darüber entscheiden, was mit dem Grundstück samt Hotel geschehen soll.

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