WASHINGTON. US-Präsident Donald Trump hat bekräftigt, vorerst an seiner Handelspolitik festzuhalten. „Ich glaube wirklich, daß die aktuelle Zollsituation sehr gut für uns ist“, unterstrich er in Washington. „Es ist großartig. Es wird legendär werden.“
Trumps Zollhammer hatte am Montag zu einem Börsencrash geführt. Der Deutsche Aktienindex (Dax) verzeichnete zum Handelsbeginn einen Rückgang von rund zehn Prozent, was den Index der 40 größten börsennotierten Unternehmen zeitweise um mehr als 2.000 Punkte in den roten Bereich drückte.
Besonders hart trifft die Maßnahme China. Das Land ist mit heftigen Sonderzöllen belegt. So muß es nun kumuliert 104 Prozent Zoll für Produkte aufbringen.
Telefone der US-Regierung stehen nicht mehr still
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, hatte am Dienstag eine große Aufregung als Reaktion auf die drastischen Zölle konstatiert. „Die Telefone stehen nicht mehr still, alle wollen mit dieser Regierung, diesem Präsidenten und seinem Handelsteam sprechen, um zu versuchen, ein Abkommen zu erzielen.“
Laut dem Sender CNN klingelten die Telefone von Stabschefin Susie Wiles, Vizepräsident J.D. Vance und Finanzminister Scott Bessent pausenlos. Die Anrufer seien unter anderem Chefs von Technologie- und Industrieunternehmen sowie von Banken.
So äfft Trump seine Handelspartner nach
Trump hat für die Sorge seiner Handelspartner derweil nur Hohn übrig. „Diese Länder rufen uns an. Sie küssen meinen Arsch“, verspottete er sie beim National Republican Congressional Committee Dinner. Dabei äffte er seine Gesprächspartner nach und gab in gespielt unterwürfigem Ton wieder: „Bitte, Sir, machen Sie einen Deal“ und „Ich werde alles tun, Sir.“
With clown makeup turned up to 11 and markets collapsing due to the idiocy, Trump tells us how countries are calling begging „kissing my ass“ and „please sir, I’ll do anything“.
pic.twitter.com/28qhhcnLFX— Jay in Kyiv (@JayinKyiv) April 9, 2025
Für Gespräche ist der US-Präsident nach eigenen Angaben offen. Er werde aber keine pauschalen Abkommen abschließen, sondern sich nur auf „maßgeschneiderte“ Einigungen einlassen. Ein erstes gutes Gespräch habe er bereits mit der Regierung in Südkorea geführt. (zit)