Anzeige
Anzeige

Afrikaner fühlen sich bevormundet: Namibia wirft den Grünen Rassismus und Kolonialismus vor

Afrikaner fühlen sich bevormundet: Namibia wirft den Grünen Rassismus und Kolonialismus vor

Afrikaner fühlen sich bevormundet: Namibia wirft den Grünen Rassismus und Kolonialismus vor

Bevormundung, Rassismus, Neokolonialismus: Die Grünen von Außenministerin Annalena Baerbock und Steffi Lemke sorgen in Namibia für schwere Vorwürfe.
Bevormundung, Rassismus, Neokolonialismus: Die Grünen von Außenministerin Annalena Baerbock und Steffi Lemke sorgen in Namibia für schwere Vorwürfe.
Bevormundung, Rassismus, Neokolonialismus: Die Grünen von Außenministerin Annalena Baerbock und Steffi Lemke sorgen in Namibia für schwere Vorwürfe. Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
Afrikaner fühlen sich bevormundet
 

Namibia wirft den Grünen Rassismus und Kolonialismus vor

Die Einmischung der Grünen im Ausland geht so weit, daß Namibia jetzt Kolonialismus- und Rassismusvorwürfe gegen die Partei erhebt. Das Land wehrt sich gegen die Unterstellung, angeblich nicht selbst denken zu können.
Anzeige

WINDHUK/BERLIN. Namibias Umweltminister Pohamba Shifeta hat schwere Vorwürfe gegen die Grünen und deren Umweltministerin Steffi Lemke erhoben. Denn diese will den Import von in Afrika geschossenen Jagdtrophäen zum Teil verbieten.

In einem Brandbrief, aus dem die Bild-Zeitung zitiert, spricht der Swapo-Politiker von „einseitiger, gesetzeswidriger, neo-kolonialer Einmischung in unser souveränes Recht, unsere Ressourcen nachhaltig zu nutzen“. Der namibische Minister weist darauf hin, die Trophäenjagd sei streng begrenzt und wichtiger Teil der Erhaltungsstrategie der Wildtierbestände. Wer Tiere schützen wolle, müsse kontrollierte Jagd erlauben.

Ohne die Trophäen hätten die Tiere für die lokalen Gemeinschaften keinen Wert mehr, würden letztlich einfach abgeschossen. Im früheren „Deutsch-Südwestafrika“ haben Natur- und Artenschutz Verfassungsrang. Nachhaltige Jagd sei „wie in Deutschland und Europa“ wichtiger Teil der Arterhaltung, Einnahmen flössen auch in den Tierschutz und kommunale Hegegebiete.

Namibia: Grüne sagen, wir könnten nicht selbst denken

Auch die Direktorin des Naturschutzgebiet- und Hege-Verbands NACSO, Maxi Louis, warf der deutschen Regierungspartei vor, „sie hören nicht zu“. Vielmehr sagten die Grünen über die Namibier: „Die können ja nicht für sich selbst denken.“

Louis: „Die Grünen fallen mit ihrem Vorhaben in den Kolonialismus des 19. Jahrhunderts zurück.“ Die „Dreistigkeit“ zu bestimmen, was ein afrikanisches Land zu tun habe, sei „eine rassistische Einstellung und ein rassistisches Verhalten uns gegenüber“.

Damit sich die Grünen ein Bild vom Tierschutz in ihrem Land machen könnten, haben der Minister und Louis Lemke und Außenministerin Annalena Baerbock nach Namibia eingeladen. Ihr Appell: „Laßt uns wie zivilisierte Menschen zusammensitzen und das besprechen.“ Bedingung: „Sie sollen uns und unsere Communities anhören.“ (fh)

Bevormundung, Rassismus, Neokolonialismus: Die Grünen von Außenministerin Annalena Baerbock und Steffi Lemke sorgen in Namibia für schwere Vorwürfe. Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag