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Corona-Maßnahmen: Kanada führt Impfpflicht bei Flügen und Zugfahrten ein

Corona-Maßnahmen: Kanada führt Impfpflicht bei Flügen und Zugfahrten ein

Corona-Maßnahmen: Kanada führt Impfpflicht bei Flügen und Zugfahrten ein

Justin Trudeau
Justin Trudeau
Justin Trudeau bei der Verkündung der Maßnahmen in Kanada Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Sean Kilpatrick
Corona-Maßnahmen
 

Kanada führt Impfpflicht bei Flügen und Zugfahrten ein

Kanada führt ab dem 30. Oktober eine Impfpflicht für alle Reisenden im Flug- und Zugverkehr ab 12 Jahren ein. Eine Genesung oder ein Test reichen dann nicht mehr aus. Zusätzlich sollen Angehörige des öffentlichen Dienstes, die bis Ende Oktober keinen Impfnachweis erbringen können, ohne Bezahlung beurlaubt werden.
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OTTAWA. Die kanadische Regierung hat angekündigt, eine Impfpflicht für Reisende und Angestellte im Flug- und Zugverkehr einzuführen. Ab dem 30. Oktober müssen alle Personen ab 12 Jahren, die von kanadischen Flughäfen abfliegen wollen, sowie Reisende in den Zügen von VIA Rail und Rocky Mountaineer, vollständig geimpft sein, um das Transportmittel überhaupt betreten zu können, teilte die Regierung am Mittwoch mit. Das bedeutet, daß jeder, der ein Flugzeug oder einen Zug besteigen möchte, mindestens 14 Tage vor seiner Reise eine zweite Impfung mit einem in Kanada zugelassenen Impfstoff erhalten haben muß (AstraZeneca, BioNTech, Johnson & Johnson und Moderna). Es soll eine kurze Übergangszeit geben, bei der noch Ungeimpfte einen negativen Covid-19-Test vorlegen können. Doch spätestens ab Ende November reiche der Nachweis über eine Genesung oder ein negativer Test nicht mehr aus.

Zudem verlangt die Regierung von Arbeitgebern im staatlichen Luft-, Schienen- und Seeverkehr, daß sie für ihre Angestellten Impfvorschriften erlassen. „Nach einer kurzen Einführungsphase muß jedes Unternehmen garantieren, daß seine Mitarbeiter vollständig geimpft sind, andernfalls werden sie arbeitsunfähig sein“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Einhaltung der Vorschriften werde mit Hilfe von Inspektionen und Zwangsmaßnahmen „unter Verwendung der für jeden Verkehrsträger bestehenden Kontrollsysteme“ überwacht. „Für diejenigen, die Informationen fälschen oder anderweitig gegen die Vorschriften verstießen, wird es ernsthafte Konsequenzen geben.“

Ohne Impfpaß droht Entlassung

Eisenbahnunternehmen könnten demnach mit Geldbußen bis zu 250.000 Dollar pro Verstoß und Tag belegt werden. Im Luftverkehr drohen Einzelpersonen – Reisenden oder Angestellten – Geldstrafen von bis zu 5.000 Dollar pro Verstoß. Im Schiffahrtssektor könne bei Nichteinhaltung der Verpflichtung, einen Impfnachweis vorzulegen, eine Geldstrafe von bis zu 250.000 Dollar pro Tag und Verstoß die Folge sein.

Zusätzlich verkündete die Vize-Premierministerin Chrystia Freeland, daß alle „Bundesbediensteten in der öffentlichen Kernverwaltung bis zum 29. Oktober vollständig geimpft sein müssen.“ Sollten sie ihren Impfstatus nicht bis Ende Oktober offenlegen, würden sie „bereits ab dem 15. November ohne Bezahlung beurlaubt“.

„Diese Reisemaßnahmen sowie die Impfpflicht für Bundesbedienstete gehören zu den strengsten der Welt“, erklärte Premierminister Justin Trudeau in einer Pressekonferenz. „Denn wenn es darum geht, Sie und Ihre Familie zu schützen, wenn es darum geht, Schließungen für alle zu vermeiden, dann ist jetzt keine Zeit für halbe Sachen“, fügte er hinzu. Die kanadische Regierung hatte bereits am 13. August bekanntgegeben, die Impfung ab Ende September für den gesamten öffentlichen Dienst vorzuschreiben. (ha)

Justin Trudeau bei der Verkündung der Maßnahmen in Kanada Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Sean Kilpatrick
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