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„Ruby“-Affäre: Putin solidarisiert sich mit Berlusconi

„Ruby“-Affäre: Putin solidarisiert sich mit Berlusconi

„Ruby“-Affäre: Putin solidarisiert sich mit Berlusconi

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„Ruby“-Affäre
 

Putin solidarisiert sich mit Berlusconi

Der russische Präsident Wladimir Putin ist dem früheren italienischen Premierminister Silvio Berlusconi beigesprungen. „Berlusconi wird jetzt ein Prozeß gemacht, weil er mit Frauen zusammenlebt“, sagte Putin am Rande einer Konferenz. „Wäre er aber homosexuell, hätte ihm niemand ein Haar gekrümmt.“
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

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Karima el-Mahroug im Jahr 2010: Hätte es bei einem jungen Mann keinen Ärger gegeben? Foto: picture alliance / ROPI

NOWGOROD. Der russische Präsident Wladimir Putin ist dem früheren italienischen Premierminister Silvio Berlusconi beigesprungen. Dieser war im Juni wegen sexuellen Kontakten mit einer minderjährigen Prostituierten und Amtsmißbrauch in erster Instanz zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. „Berlusconi wird jetzt ein Prozeß gemacht, weil er mit Frauen zusammenlebt“, sagte Putin laut Spiegel-Online am Rande einer Konferenz in Nowgorod. „Wäre er aber homosexuell, hätte ihm niemand ein Haar gekrümmt.“

Putin warf den westlichen Staaten vor, aus einer politischen Korrektheit heraus nicht die richtigen Maßnahmen zu treffen. „Sie verfolgen eine Politik, die kinderreiche Familien und gleichgeschlechtliche Partnerschaften auf eine Stufe stellen.“ Ihr moralischer Verfall zeige sich darin, daß es sogar Versuche gäbe, Pädophilen-Parteien zu genehmigen. „Dieser Weg führt direkt zur Erniedrigung und in eine Moralkrise.“

Affäre mit einer Siebzehnjährigen?

Hintergrund ist die sogenannte „Ruby“-Affäre um die gebürtige Marokkanerin Karima el-Mahroug, die sich selbst „Ruby“ nennt. 2010 soll die damals Siebzehnjährige erstmals zu einer Party in einer der Villen Berlusconis gebracht worden sein. Die Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Premier vor, für seine Partys ein „umfassendes System der Prostitution“ unterhalten zu haben, berichtete der Focus von dem Prozeß. Der Politiker soll El-Mahroug mit hohen Geldsummen unterstützt und ihr bei Schwierigkeiten mit der Polizei geholfen haben.

El-Mahroug stritt vor Gericht die Vorwürfe ab. „Gegen Berlusconi wird ein Krieg geführt und ich bin darin verwickelt.“ Sie hätte niemals Geschlechtsverkehr gegen Bezahlung gehabt und auch keinen Geschlechtsverkehr mit Berlusconi. Wohl berichtete sie aber von Orgien. Gäste Berlusconis seien von Frauen mit lesbischen Spielen unterhalten worden. Dieser hätte ihr gesagt, sie solle sich als die 24 Jahre alte Nichte des damaligen ägyptischen Staatspräsidenten Husni Mubarak ausgeben. Berlusconi dagegen behauptet, von El-Mahroug mit dieser Geschichte belogen worden zu sein. (FA)

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