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Terror: Islamisten drohen Christen in Nigeria mit Vertreibung

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Terror
 

Islamisten drohen Christen in Nigeria mit Vertreibung

Die islamische Terrorgruppe Boko Haram hat den Christen im Norden Nigerias mit Vertreibung und Auslöschung gedroht. Ein Sprecher der sich selbst als „Taliban Nigerias“ bezeichnenden Gruppe forderte die christlichen Bewohner am Montag auf, die mehrheitlich von Muslimen bewohnten Gebiete innerhalb von drei Tagen zu verlassen.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

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Goodluck Jonathan: Nigerias Staatspräsident verhängt Ausnahmezustand Foto: Wikimedia/Ricardo Stuckert/PR mit CC-Lizenz https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode

ABUJA. Die islamische Terrorgruppe Boko Haram hat den Christen im Norden Nigerias mit Vertreibung und Auslöschung gedroht. Ein Sprecher der sich selbst als „Taliban Nigerias“ bezeichnenden Gruppe forderte die christlichen Bewohner am Montag auf, die mehrheitlich von Muslimen bewohnten Gebiete innerhalb von drei Tagen zu verlassen. Im Gegenzug sollen Muslime aus dem christlich geprägten Süden des afrikanischen Staates in den Norden übersiedeln, berichtet das christliche Nachrichtenportal idea.

Boko Haram hatte sich auch zu den Bombenanschlägen auf christliche Kirchen in Nigeria bekannt, bei denen an Weihnachten fast 50 Menschen ermordet wurden. Staatspräsident Goodluck Jonathan hatte deswegen am vergangenen Wochenende über vier Regionen des Landes den Ausnahmezustand verhängt.

Die radikalen Muslime haben sich das Ziel gesetzt, einen islamischen Gottesstaat im Norden zu erreichten. Bereits jetzt gilt in zwölf der 36 Bundesstaaten das islamische Religionsgesetz. Von den etwa 150 Millionen Einwohnern sind knapp 49 Prozent Christen und 45 Prozent Muslime. Der Rest entfällt auf die Anhänger der Naturreligionen. 

Zentralrat der Muslime fordert Distanzierung von christlichen Terroristen

Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime, Aiman Mazyek, hatte die Berichterstattung über die islamistischen Anschläge in Nigeria bereits Ende Dezember scharf kritisiert und eine religiöse Deutung der Taten abgelehnt. „Oft laufen solche Anschläge unter falscher Flagge“, sagte Mazyek dem Tagesspiegel.

Nachdem der Kölner Erzbischof Joachim Meisner anmerkte, deutsche Islam-Vertreter würden den antichristlichen Terror nicht ausreichend verurteilen, warf ihm der Zentralratsvorsitzende vor, sich im Gegenzug nicht von christlichen Terrorgruppen zu distanzieren, berichtet die Nachrichtenagentur dapd. (idea/ho)

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