Am kommenden Wochenende findet in Berlin die alljährliche Love Parade statt. Allmählich vermieft das Raver-Spektakel zur Hauptstadt-Attraktion wie Café Kranzler und Gedächtniskirche, büßte es doch spürbar an Qualität und Quantität ein. Allerdings scheint man im Goethe-Institut und im vorgesetzten Auswärtigen Amt immer noch so begeistert zu sein, daß man die Love Parade nun „zum deutschen Kulturgut“ erhoben hat. Und damit auch andere am deutschen Wesen genesen können, unterstützt Fischers Ministerium seit drei Jahren eine ähnliche Veranstaltung in Mexiko-Stadt mit 25.000 Euro. Dem Einwand des CDU-Bundestagsabgeordenten Martin Hohmann, daß man der Jugend im Schatten des Popocatepetl nicht unbedingt eine Fete mit deutschen Steuergeldern finanzieren müsse, wurde mit der Notwendigkeit „kultureller Entwicklungshilfe“ begegnet. Die als Griesgrame weltbekannten Mexikaner haben diese deutsche Hilfe bitter nötig. Arriba!