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Gesellschaft: Weniger als die Hälfte lebt mit Familie

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Gesellschaft
 

Weniger als die Hälfte lebt mit Familie

Nur noch 49 Prozent der Deutschen leben in einem Familienhaushalt. 1996 waren es noch 57 Prozent. Vor allem in den neuen Bundesländern ist der Familienanteil zurückgegangen.
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Familie mit Kindern: Den Kinderreichen wird das Wasser abgegraben Foto: www.pixelio.de/erysipel

WIESBADEN. Nur noch 49 Prozent der Deutschen leben in einem Familienhaushalt. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. 1996 wurde noch ein Bevölkerungsanteil von 57 Prozent gezählt, der mit Kindern in einem gemeinsamen Haushalt wohnte. Am niedrigsten liegt der Familienanteil im Land Berlin mit 40 Prozent. Die höchsten Anteile dagegen wiesen die Länder Bayern und Baden-Württemberg mit jeweils 53 Prozent auf.

Ein deutlicher Unterschied zeigt sich dabei zwischen alten und neuen Bundesländern. Lebten vor fünfzehn Jahren auf dem Gebiet der ehemaligen DDR mit 58 Prozent noch mehr Menschen in einer Familie, als in Westdeutschland, so fiel dieser Wert auf aktuell 42 Prozent. Der damalige deutschlandweite Spitzenreiter Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anteil von 63 Prozent stürzte sogar auf aktuell 41 Prozent ab.

Den Kinderreichen wird das Wasser abgegraben

Mit der Zunahme von Single-Haushalten gibt es auch immer mehr Menschen, die im Alter alleine leben. Aber auch bei den Haushalten mit mindestens einem Kind ist die klassische Familie auf dem Rückzug. So ist hier der Anteil der Alleinerziehenden gewachsen, gleichzeitig aber der Anteil der kinderreichen Familien mit zwei und mehr Kindern gesunken.

Die Sprecherin des Verbandes kinderreicher Familien, Elisabeth Müller, machte die aktuelle Familienpolitik für das Missverhältnis verantwortlich. Umfragen zeigen deutlich, daß sich viele Deutsche Familien mit mehr als zwei Kindern wünschen. „Wer die Zwei-Kind-Familie mit Vollbeschäftigung beider Elternteile zum alleinigen Maßstab der Familienpolitik erhebt, wie es derzeit geschieht, der gräbt den Kinderreichen und auf lange Sicht der ganzen Gesellschaft das Wasser ab.“ (FA)

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