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Griechenland statt Elterngeld

Griechenland statt Elterngeld

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Griechenland statt Elterngeld

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Kein anderes Thema hat diese Woche Deutschland so beschäftigt wie die Finanzkrise Griechenlands: Während Politiker in Berlin über das richtige Vorgehen stritten und die Presse im Stundentakt ihre Meldungen aktualisieren mußte, wurde sogar auf dem Kinderspielplatz neben den üblichen Windelgesprächen über die Finanzmärkte diskutiert. 

Denn obwohl die Krise auf den ersten Blick nicht das Leben dieser in der Morgensonne sitzenden Berlinerinnen und ihrer Sprößlinge berührt, werden auch sie die Konsequenzen zu spüren bekommen. Und das wissen sie. 

Mütter sind skeptisch 

Seit Monaten streitet die schwarz-gelbe Regierungskoalition über Kürzungen von Sozialleistungen wegen des deutschen Schuldenbergs. Irgendwo muß das Geld ja schließlich eingespart werden. Und nun kommt auch noch die Griechenland-Pleite hinzu: Deutschland soll möglicherweise bis zu dreißig Milliarden Euro an Griechenland zahlen. 

Obwohl Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) betont, daß es sich dabei nicht um ein Geschenk handelt, sondern um Kredite, die zurückbezahlt werden müssen, sind die Mütter auf dem Spielplatz skeptisch. Sie interessiert es nämlich nicht, unter welchem Etikett die Milliarden nach Griechenland fließen. Denn, und das ist sicher, das Geld wird irgendwo hierzulande fehlen. Sie fragen sich, welchen Preis ihre Familien für die Großzügigkeit des eigenen Staates bezahlen müssen. 

Eltern mit Kindern gehen nicht auf die Barrikaden 

Und der könnte durchaus hoch sein. Momentan kursieren nämlich Gerüchte über eine Streichung des Elterngeldes. Schon vor der Griechenland-Krise war dies bei einzelnen Politikern der FDP im Gespräch. Doch nun druckste sogar Bundesfinanzminister Schäuble in der ZDF-Sendung „Was nun, Herr Schäuble?“ rum und wollte die Spekulationen, beispielsweise aus der FAZ, nicht wirklich ausräumen. 

Ob nun das Elterngeld angetastet wird, bleibt also unklar. Ganz so unwahrscheinlich wäre es nicht. Schließlich kann man gerade Familien wunderbar Leistungen kürzen, ohne daß es dabei zu größeren Protesten kommt. Zum einen haben Familien keine wirkliche Lobby, und zum anderen wissen die Regierenden, daß Eltern mit Kindern nicht die ersten sind, die auf die Barrikaden gehen. 

Auf dem Spielplatz sagen die Mütter, daß es ihnen gar nicht so sehr um die paar hundert Euro Elterngeld geht. Vielmehr sei es traurig, welche Prioritäten der Vater Staat wieder einmal setze: daß er nämlich lieber für die Schulden Fremder geradesteht, als in die eigenen Kinder zu investieren. 

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