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Angeblicher Rassismus, Gewalt gegen Frauen und Asyl: Kaisers Royaler Wochenrückblick

Angeblicher Rassismus, Gewalt gegen Frauen und Asyl: Kaisers Royaler Wochenrückblick

Angeblicher Rassismus, Gewalt gegen Frauen und Asyl: Kaisers Royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Angeblicher Rassismus, Gewalt gegen Frauen und Asyl
 

Kaisers Royaler Wochenrückblick

Eine EU-Studie geht dem gefühlten Rassismus gegen Schwarze nach, eine andere Studie der Sicherheit von Frauen. Dabei kann man die Ergebnisse auch ganz anders interpretieren. Und: In Gaga-Asyldebatten ist Deutschland Spitzenreiter. Boris T. Kaiser blickt zurück.
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Die EU hat diese Woche eine neue Rassismus-Studie veröffentlicht. Laut der Befragung, die die sogenannte Agentur für Grundrechte (FRA) unter 13 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union durchgeführt hat, fühlen sich Schwarze in Europa auf Grund ihrer Herkunft und Hautfarbe zunehmend diskriminiert. Am schlimmsten soll der Rassismus in Deutschland sein. Kein Wunder, könnte man meinen. In der woken Buntenrepublik fühlt sich inzwischen schließlich fast jeder wegen irgendetwas benachteiligt. Oft wegen Dingen, durch die sich Menschen in weniger „aufgeweckten“ Ländern eher geschmeichelt oder geehrt fühlen würden (Stichwort: „Kulturelle Aneignung“).

Allerdings: Daß die vermeintliche Diskriminierung von Menschen nicht-weißer Hautfarbe hierzulande vor allem in den letzten fünf Jahren massiv zugenommen haben soll, könnte auch dafür sprechen, daß es sich bei dem, was die Studien-Macher „Rassismus“ nennen, in Wahrheit viel mehr um das Ergebnis der Erfahrungen handeln könnte, die viele Deutsche inzwischen in der multikulturellen Erlebniswelt ihrer Städte und Gemeinden machen durften.

Polen am wenigstens rassistisch?

Für diese These könnte – natürlich alles nur rein theoretisch! – auch der Umstand sprechen, daß sich im bisher gerade unter linksgrünen Zeitgenossen als besonders rassistisch verschrienen Polen mit gerade mal 20 Prozent (Zum Vergleich: In Deutschland sind es ganze 76 Prozent!) prozentual die wenigsten Zuwanderer afrikanischer Herkunft von der weißen Mehrheitsgesellschaft, von der man in Polen tatsächlich noch mit Fug und Recht sprechen kann, wegen ihrer Hautfarbe ausschlossen fühlen. Die Tatsache, daß sich die Schwarzen in unserem angeblich so ausländerfeindlichen – und vergleichsweise ausländerfreien – Nachbarland so viel wohler fühlen als bei uns, dürfte jedenfalls selbst unter den größten Deutschlandhassern für einige Überraschungen gesorgt haben.

Auch weil es die oft von links vorgebrachten Behauptung widerlegt, daß die Ausländerfeindlichkeit immer dort am stärksten sei, wo es die wenigsten Ausländer gebe. Wenn man nun, angesichts der aktuellen Zahlen, davon ausginge, daß mit der Anzahl der Fremden auch die „Fremdenfeindlichkeit“ steigt, müßten sich eigentlich auch die glühendsten „Fremdenfreunde“ einmal fragen, wem sie eigentlich einen Gefallen damit tun, wenn sie immer noch mehr Fremde ins Land holen. Daß die Gutmenschen-Fraktion diese Frage – oder auch die Frage danach, woher dieser Zusammenhang eigentlich kommen könnte – jemals stellen wird, ist allerdings in etwa so wahrscheinlich, wie, daß der uns versprochene positive Effekt der Masseneinwanderung, auf die deutsche Wirtschaft und die das hiesige Renten- und Sozialsystem, am Ende doch noch eintreten wird.

Kein Frieden für Frauen in islamischen Ländern

Ähnliches dürfte wohl auch für eine weitere in dieser Woche veröffentlichte Studie gelten, die nicht gerade für das linksgrüne Kulturelle-Bereicherungs-Narrativ spricht – und dabei auch noch ganz nebenbei aufzeigt, wie sich die linke Ideologie mit ihren Narrativen immer wieder selbst in den Schwanz beißt. Bei der genannten Untersuchung handelt es sich um den Dienstag vorgestellte „Frauen-, Friedens- und Sicherheitsindex 2023“, der die Länder der Welt nach dem Status der dort lebenden Frauen eingestuft.

Das vom Friedensforschungsinstitut Oslo (PRIO), mitverfaßte Ranking macht ohne jeden Zweifel deutlich, daß die Frauen genau in den Ländern am gefährlichsten leben, aus denen die meisten „jungen Männer“, die mit der großen „Flüchtlings“-Welle seit 2015 nach Europa gekommen sind, herkommen. So finden sich in der Top 10, der für Frauen unsichersten Staaten, ausschließlich Länder aus dem arabischen Raum und Afrika. Innerhalb von Europa führt, wohl zweifellos zumindest zu einem großen Teil der aktuellen Lage geschuldet, die Ukraine die Liste der (auch) für Frauen gefährlichsten Länder an. Ohne die russische Invasion wäre aber höchstwahrscheinlich der aktuell auf Platz zwei liegende islamisch geprägte Kosovo der Spitzenreiter unter den europäischen Orten, an denen man besser nicht als Mädchen zur Welt kommen sollte.

Deutschland steht schlecht da

Ähnliches gilt für das nur wenige Plätze dahinterliegende Bosnien und Herzegowina (dazwischen liegen nur noch Belarus und Zypern). Daß die Frauen in Albanien angeblich besser und sicherer leben sollen als in Griechenland, könnte sowohl daran liegen, daß die Studie auch etwas zweifelhaft-schwammige Kriterien mit einbezieht, wie die Frage, wo sich Frauen am besten an den Klimawandel anpassen könnten, wie auch damit, daß albanische Männer zwar auch ein eher traditionell islamische geprägtes Weltbild haben, aber eben dann in der Regel doch nicht so fundamentalistisch drauf sind, wie die Scharen von Arabern und Afrikanern, die sich in den letzten Jahren in der einstigen „Wiege der Demokratie“ breitgemacht haben. Die Macher der Studie verweisen auch auf die schlechten Bildungs- und Beschäftigungsergebnisse für Frauen sowie die „sehr hohe“ Müttersterblichkeit im Kosovo.

Deutschland liegt beim „Frauen-, Friedens- und Sicherheitsindex 2023“ derzeit noch im Mittelfeld. Allerdings schon jetzt deutlich hinter den osteuropäischen Staaten Tschechien oder Litauen. Auch Lettland hat im „Women Peace and Security Index“ besser abgeschnitten als die Bundesrepublik. Auch Österreich leben die Frauen laut der Erhebung sehr viel sicherer als bei uns. Als die fünf sichersten Länder für Frauen in Europa führt der Index Dänemark, die Schweiz, Schweden, Finnland und Island. In dieser Auflistung kann eigentlich nur die gute Platzierung von Schweden wirklich überraschen.

Dies bereits dem mittlerweile auch dort angekommenen Rechtsruck in Europa zuzuschreiben wäre jedoch ein wenig blauäugig. Das skandinavische Königreich dürfte seine hervorragende Bewertung vermutlich eher der ein oder anderen statistischen Trickserei sowie seiner in der Wertung positiv bedachten woken Gesetzgebung in den Bereichen Wirtschaft, Soziales und Gesellschaft zu verdanken haben. Generell zeigt aber auch diese Studie: Je mehr Land und Volk sich durch arabische, afrikanische und islamische Männlichkeit kulturell bereichern lassen, desto ärmer sind dort die Frauen dran.

Scheindebatten zu Asyl

Die bundesrepublikanische Journaille macht sich derweil aber oft noch immer mehr Sorgen darüber, daß die von ihr seit Jahren verharmlosten – wenn nicht gar verschwiegenen oder umgelogenen – Probleme nun endlich einmal in aller Deutlichkeit öffentlich angesprochen werden, als über die Probleme selbst. „Es darf kein Haß auf Geflüchtete geschürt werden“, forderte Mitte der Woche zum Beispiel das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. In einem Kommentar für das scheinjournalistische Nachrichtenmedium des linken Flügels der SPD mahnt dessen stellvertretende Leiterin Hauptstadtbüro, Kristina Dunz, angesichts der vom Kabinett angekündigten Verschärfung der Abschiebungsregelungen: „Was jetzt verhindert werden muß: ein Überbietungswettbewerb, in dem immer härtere Konsequenzen gefordert werden. Der schürt nur Haß.“

In Deutschland „scheitert weiterhin der gesunde Menschenverstand“ schreibt die aus zahlreichen öffentlich-rechtlichen Talkshows bekannte Autorin, gerade so als ob sie selbst über einen solchen verfügen würde. Die Journalistin, die in ihrer Zeit als Korrespondentin der Deutschen Presse-Agentur die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel auf 50 Auslandsreisen begleiten durfte, meint damit allerdings nicht die Naivität, die die Flüchtlingspolitik und deren mediale Kommentierung bis heute kennzeichnen, sondern die mangelnde „Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt“. Diese sei die Schuld der „absurden Bürokratie“, die hier herrsche. Dunz stellt deshalb klar: „Dafür können die Menschen aus fernen Ländern gar nichts.“

Es geht nicht ums Geld?

Daß Deutschland „ein Problem mit der hohen Zahl von Geflüchteten“ hat, räumt auch die RND-Redakteurin ein. Dies liege aber eigentlich nur daran, daß es an „Ärzten, Psychologinnen, Kindergärtnern, Lehrerinnen und Wohnungen“ fehle, nicht – oder nur sehr, sehr selten – aber an den „Menschen, die in aller Regel auf ihrer Flucht Furchtbares durchlebt haben“. Auch den „Unmut“, der in nun „jenen Teilen der Bevölkerung, die von alldem unmittelbar betroffen sind“ herrscht, haben – wenn es nach der Hauptstadt-Reporterin geht – eigentlich gar nicht die Zuwanderer ausgelöst, die unseren Städten vielerorts – vor allem bei Nacht – diesen abenteuerlichen orientalisch-afrikanischen Flair verleihen. Die Leute hätten nur „Sorgen vor finanzieller und emotionaler Überforderung der Gesellschaft“ oder weil sie „selbst keine bezahlbare Wohnung“ finden und „monatelang auf einen Therapieplatz“ warten würden.

Wenn man „diese Zustände benennt. Wenn man offen ausspricht, daß erwerbsfähige – ausländische, wie deutsche – Bürgergeldempfänger für die staatlichen Leistungen einen persönlichen Beitrag zum Gemeinwesen leisten sollten. Wenn man die volle Härte des Gesetzes gegen Hamas-Unterstützer fordert, die in Deutschland jüdische Einrichtungen angreifen“, würde man damit noch nicht der „rechtsradikalen AfD“, also der Partei, die vor allem deshalb als „rechtsradikal“ verschrien ist, weil sie all diese Probleme schon angesprochen hat, bevor die Altparteien und Mainstream-Medien sie als Thema zur Steigerung ihrer Wahlergebnisse, Einschaltquoten und Auflagen entdeckt haben, das Wort reden, auch das festzustellen, ist der Bundespressekonferenz-Preisträgerin von 2017 wichtig. Das gelte sogar dann, wenn „man einfach nur Ängste darüber äußert, daß in Einzelfällen Menschen aus Kriegsländern sich in Demokratie und Rechtsstaat nicht zurechtfinden oder teilweise gar keine Bereitschaft besteht, sich den hier für alle geltenden Regeln anzupassen“.

Schuld sind immer die Deutschen

Allerdings sei es – und das noch einmal zu betonen, ist ihr der RND-Kommentatorin erkennbar noch deutlich wichtiger – „ein großer Unterschied, ob man in AfD-Manier jede Gelegenheit zur übelsten Hetze gegen Ausländerinnen und Ausländer nutzt, oder angesichts realer Probleme im Zusammenleben mit Geflüchteten vom eigenen Staat konkrete Hilfe erwartet“. Deutschland sieht die Journalistin „an einen sensiblen Punkt angelangt“, der bei ihr „dunkelste Erinnerungen“ weckt.

Erinnerungen an die „aggressiv geführte“ Asyl-Debatte Anfang der 1990er Jahre – und die Angriffe und Brandanschläge, die Politik und Medien damals, so muß man sie verstehen, durch diese dann offenbar doch zu klare Benennung der Probleme mitausgelöst hätten. Daß sich all dies wiederholt kann, wenn man der dunzschen Argumentation folgt, nur dadurch verhindert werden, daß wir als Solidargemeinschaft noch mehr Geld für „Geflüchtete“ in die Hand nehmen, und die Schuld, für die mit ihnen hier eingetretenen Zustände, im wesentlichen uns selbst geben.

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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