MADRID. UN-Generalsekretär António Guterres hat die Staatengemeinschaft dazu aufgefordert, den Kampf für mehr Klimaschutz zu forcieren. „Wenn wir nicht schnell unseren Lebensstil ändern, gefährden wir das Leben an sich“, warnte Guterres laut der Nachrichtenagentur AFP am Montag zum Start der zweiwöchigen UN-Klimakonferenz in Madrid. „Die Entscheidungen, die wir hier treffen, werden letztlich darüber bestimmen, ob wir einen Weg der Hoffnung gehen oder einen Weg der Kapitulation.“
Wie die Wissenschaft beweise, erwärme sich die Erde schneller als erwartet. Das habe dramatische Folgen. „Wir müssen endlich zeigen, daß wir es ernst meinen damit, den Krieg gegen die Natur zu beenden.“ Millionen junger Menschen weltweit verlangten entschlossene Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel, ergänzte der Portugiese.
Menschheit zerstöre gerade wissentlich die Ökosysteme
Die Menschheit zerstöre gerade wissentlich die Ökosysteme, die sie am Leben erhielten. „Entweder wir stoppen unsere Sucht nach Kohle, oder alle unsere Anstrengungen sind umsonst.“ Vor allem Länder mit dem größten Treibhausgasausstoß müßten mehr tun. „Was mich frustriert, ist das langsame Tempo des Wandels, vor allem, weil wir die Technologien und Werkzeuge, die wir brauchen, schon haben“, monierte Guterres.
Im vergangenen Jahr war China laut dem Portal „Climate Watch“ mit 11.256 Millionen Tonnen der größte CO2-Verursacher. Dahinter folgten die Vereinigten Staaten mit 5.275 Millionen Tonnen, Indien mit 2.622 Millionen Tonnen und Rußland mit 1.748 Millionen Tonnen. Deutschland lag mit 753 Millionen Tonnen auf Rang sechs.
An der 25. Klimakonferenz nehmen 196 Staaten teil. Die chilenische Umweltministerin Carolina Schmidt hat den Vorsitz inne. Ursprünglich sollten die Gespräche in Chile stattfinden. Wegen der Proteste gegen die dortige Regierung sprang Spanien als Gastgeber ein. (ls)