BERLIN. Die Veranstalter des „Echo“-Musikpreises haben die südtiroler Band Frei.Wild nach heftiger Kritik linker Gruppen aus der Nominiertenliste entfernt. Um zu verhindern, daß der „‘Echo‘ zum Schauplatz einer öffentlichen Debatte um das Thema der politischen Gesinnung wird“, habe sich der Vorstand entschlossen, die Nominierung zurückzuziehen, teilte die Deutsche Phono-Akademie mit.
Dazu seien die Regularien des Preises, die eigentlich nur die Zahl der verkauften Musikalben berücksichtigen, kurzfristig verändert worden. „Mit Blick auf die politische Dimension der aktuellen Debatte möchten wir an dieser Stelle betonen, daß der Bundesverband Musikindustrie und die Deutsche Phono-Akademie mit Aktionen wie ‘Starke Stimmen gegen Rechts’ seit jeher in diesem Umfeld Farbe bekannt haben.“
Stunden zuvor hatten die Veranstalter noch beteuert, Frei.Wild die Nominierung nicht zu entziehen. Hintergrund der Debatte ist die Empörung linker Musikgruppen, wie den Ärzten, den Toten Hosen, Mia. und Kraftklub, die nicht zusammen mit den Südtirolern auf einer Liste stehen wollten. (ho)