Leider dauerte es volle 28 Jahre, bis dieses Herrschaftssystem, das sich selber einmauerte, implodierte.

Nun gibt es bekanntlich im Nahen Osten einen Staat, laut eigenem Bekunden die einzige Demokratie – von vielen aber als Apartheidstaat bezeichnet – der sich auch selber einmauerte. Es ist den Leuten hierzulande nicht zu verargen, wenn sie hoffen dass es nicht noch einmal so lange dauern möge, bis auch dieses System implodieren möge.

Was der Günter da verzapft. Die Mauer als Ende der DDR? Ich muß wohl in einer anderen DDR geboren worden sein.
Ohne die Mauer wäre die DDR in den 60’er kollabiert, weil deratig viele bis zum 12.08.61 mit den Füßen über das Experiment „Sozialismus“ abstimmten. Das Ende der DDR kam spätestens 1953, als die Proteste der Arbeiter gegen Normerhöhung, zum Volksaufstand wurden und die Russen Panzer schickten. Das Ende kam mit der Neubewaffnung, bei totaler Unterordnung aller anderen Wirtschaftszweige, unter die Rüstung, es kam mit dem Plan, der Zwangskollektivierung, der Stasi und der Allmächtigkeit / Allherrlichkeit der Partei. Und das alles kam in den 40’ern / 50’ern. 1961 wurde es nur betoniert, zeigt also eine Wirkung, nicht die Ursachen.

Hans-Dietrich Genscher hatte es mit fast den gleichen Worten beschrieben. Der Mauerbau lag irgendwie in der Luft, so war man denn nicht völlig davon überrascht. Noch am Morgen des 13. August dachte ich mir mit meinen acht Jahren, dass könne auf die Dauer nicht die Lösung sein.

@ Markus Junge aus Deutschland, nicht die BRD: Kann man allerdings auch so sehen. Jedes Mal, wenn die Betonköpfe in ihrer Selbstherrlichkeit wähnten, ihre Macht zu festigen, stellten sie die Weichen in die falsche Richtung. Die selbsternannten Sachwalter der Arbeiterklasse ignorierten die Sorgen und sonstigen Befindlichkeiten der Werktätigen und verließen sich stattdessen auf rückgratlose Ja-Sager, Denunzianten und Schleimer. 1989 mussten sie feststellen, …

„Die Mauer war der Anfang vom Ende der DDR“
Die DDR gibt es immer noch.Sie wurde nur durch die Genossen nach der Teilvereingung hinübergerettet und ist zum Weltzahlmeister mutiert.

(2) Im übrigen war nicht die Mauer, sondern der Mangel an schönen bunten Autos von Anfang an der unvermeidliche Grund für den Untergang der „DDR“.

Und ebenso derjenige für „Wir sind das Volk“. Sonst garnichts!

Umgekehrt wird übrigens auch ein Schuh draus: die schönen bunten Autos – auch Eure, Freunde und Kupferstecher -, sind der Garant für die Herrschaft der guten Menschen und ihrer transatlantischen Strippenzieher. Für Ruhe im Karton, egal was noch in den U-Bahnen geschieht, und wie oft der Obermufti, hinter dem ebenfalls die großen Brüder in Washington stehen, noch kommt, um die Eroberung voranzutreiben.

No Requiem. Mon rant

With the fence and the wall down, West German fortune seekers literally invaded the eastern territory, descending like voracious locusts upon the land. They sold brass for gold to the locals, tin for silver, glass for crystal; and even managed to persuade them that western cabbage and cucumbers and pickles and potatoes, along with green apples, were superior to their own local produce — which was left to perish.

Political carpetbaggers of second rate standing began to dominate the emerging public life. Eventually, most of the larger districts and cities were run by western has-beens. Western beamters (civil servants) were flown in, weekly or even daily, lodged in the best hotels, as to rank. A bewildered Canadian visitor witnessed them devouring Russian caviar and lobster at the breakfast buffet, washing it down with generous gulps of Crimean demi-sec — as it behooves a commissioned German beamters –, until picked up by huge black Mercs to administer and oversee and pacify the hapless imbecile locals — those ingrates, after all!

Ja und dann kamen die Diebe und Betrüger und Politiker aus Köln, Kassel und Bonn; die Zuhälter und Geldwechsler und Wucherer aus Hamburg und München und Frankfurt.

Man hat es alles selbst mit angesehen, Anfang 1991, in Wittenberg, Halle und Leipzig und anderswo. Als ein verdutzter Besucher aus Kanada. Nein, kein Requiem für die verblichene DDR. Aber ein Lamento für das was danach kam!

(2) dass diese Stützen des Regimes um die Wette rannten, um ihre 100 DM Begrüßungsgeld abzuholen.

Mit etwas mehr Vernunft und Menschlichkeit hätte man sich diesen Offenbarungseid sparen können.

War gestern zu einer Gedenkveranstaltung am Standort des einstigen Stahnsdorfer Bahnhofs. Ca 100 m vom Haupteingang des Südwestkirchhofs findet man noch den zugewachsenen Bahnsteig.

# Mit etwas mehr Vernunft und Menschlichkeit hätte man sich diesen Offenbarungseid sparen können.

(1) Mit Vernunft hätte bedeutet, frühzeitig einzusehen, daß Staatswirtschaft nicht funktioniert (sehr wohl aber eine staatlich strikt kontrollierte Privatwirtschaft, aber das steht auf einem anderen Blatt), und daß man etwas das nicht funktioniert auch nicht mit Ideologie und Gewalt kompensieren kann. Was spätestens seit 1957 geschah war nichts als Konkursverschleppung, und der Bau der Mauer schlicht eine Idiotie.

Nein!!!!! Mir sind stabile Leute die eine Meinung und Einstellung haben lieber, als irgend welche Wendehälse die ihre Haut retten wollen.
Auch wenn man anderer Meinung ist als Gysi und co -. , muss man Ihre Standfestigkeit und Charakterstärke anerkennen. Umfallen kann jeder und macht auch fast jeder.

“Im Auftrag des Großen Bruders“ – Gründe des Niedergangs der DDR-Wirtschaft
Zu Ihrer Überschrift „Die Mauer war der Anfang vom Ende der DDR“

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte Sie über die Veröffentlichung meines neuen Zeitzeugenromans informieren, der sich vom Inhalt her erstmalig auf dem Buchmarkt befindet:
“Im Auftrag des Großen Bruders“, ISBN 9783862545513, Autobiografie, AAVAA-Verlag, Berlin. Handlungszeitraum: 1963 – 90.
Gründe des Niedergangs der DDR, ihre militärische Stellung im Warschauer Pakt (Hegemonie der ehemaligen Sowjetunion) und damit verbundene Probleme in der Wirtschaft werden hier aufgezeigt. Die Auswirkungen sind heute noch erkennbar.
Das Land ist schließlich mit alten militärischen Standorten übersät – Atom- oder Führungsbunker wuchsen damals wie Trüffeln in der Erde. Noch 1988 investierte man in Größenordnungen – ein Schlag ins Kontor der DDR-Wirtschaft.
Nur ein sehr kleiner Personenkreis war über die verbauten Milliarden informiert. Auch darauf waren die Aktivitäten des KGB und der Stasi gerichtet.
Handlungsorte oder Gebiete mit wichtigen Militärbauvorhaben innerhalb des Warschauer Pakts im Rahmen des Wettrüstens (genannt sind nur einige): Leipzig, Berlin, Tessin, Garzau, Straußberg, Harnekop, Fürstenwalde, Eichenthal.
Ziel im Roman war, die Grenze zur erzählerischen Fiktion nicht zu überschreiten. Es werden Fakten in Handlungen gepackt und mit Dialogen gespickt. Sie sollen vor allem das Leben der Menschen in der DDR unter genannten Umständen veranschaulichen.
Lesungen seit Oktober 2011

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Schmidt