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Arbeiter der Stirn

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Arbeiter der Stirn

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Die Nachwuchsfrage ist in unseren Kreisen natürlich besonders drängend. Allzuwenig junge Menschen interessieren sich heute für immaterielle Dinge; noch weitaus weniger sind bereit, sich wenig konkrete, abstrakte Begriffe wie die Nation auf die Fahne zu schreiben. Dennoch gilt es, die Maßstäbe, die an potentielle Mitstreiter anzulegen sind, nicht aus reiner Verzweiflung und Zukunftsangst abzusenken.

Zwischen Deutschrap und Blauer Narzisse

Bis vor einigen Tagen hatten einige Kollegen von der Blauen Narzisse und ich regen Kontakt zu einem noch sehr jungen Herren, der sich für unsere Arbeit wie auch die gesamte konservative beziehungsweise rechte „Szene“ sehr interessierte.

Trotz aller Verbundenheit kam es jedoch mit der Zeit zu gewissen Querelen. Gründe dafür waren unter anderem eine grundsätzliche Respektlosigkeit des Kameraden in spe wie auch ein Umgangston von seiner Seite, der beredtes Zeugnis über seine kulturelle Prägung ablegte: Diese rührte vornehmlich aus derzeit beliebten Gruppen und Projekten der deutschsprachigen Rapszene her.

Knarren, Koks und Koitus

Nur, damit wir uns richtig verstehen: Hier geht es in keiner Weise darum, irgendwem Vorschriften über seinen Musikgeschmack oder sonstige Vorlieben machen zu wollen. Wer aber augenscheinlich verstandesmäßig nicht damit zurechtkommt, den ganzen Tag Lieder zu konsumieren, die sich ausschließlich mit Drogenkonsum und -verkauf, Gewaltverherrlichung und Geschlechtsverkehr in sämtlichen Abarten beschäftigen, der sollte doch darüber nachdenken, ob die deutsche Rechte wirklich das richtige Umfeld für ihn ist.

Da ist es dann auch wirklich egal, ob sich dieser jemand schon in die „innere Emigration“ begeben hat; vielmehr läßt sich die Abkehr der Altersgenossen vor dem eigenen Gewissen viel besser damit rechtfertigen, daß man ja „so rechts“ sei, als daß man sich vielleicht eingestehen müßte, sie doch nur durch das eigene pöbelhafte Wesen verprellt zu haben. Eine Alltagssprache, die andauernd mit unflätigsten Kraftausdrücken garniert wird, ist nicht plötzlich gerechtfertigt, wenn man einen angeblichen politischen Anspruch damit verbindet – insbesondere dann nicht, wenn dieser sich darin erschöpft, die Sezession zu lesen, kein Wort zu verstehen und sich damit zu brüsten, es immerhin versucht zu haben.

Die Tücken der „freien Rede“

Vonseiten des besagten Jungmannen sah ich mich nach vorsichtiger Kritik an seinem Sprachstil schnell mit dem Vorwurf konfrontiert, man dürfe doch kein „Weichei“ sein und es sei doch in unserem Metier von Vorteil, „kaum sprachliche Hemmungen“ zu haben. Auch hier offenbart sich ein grundlegendes Mißverständnis.

Die Perversionen der gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Landschaft klar beim Namen zu nennen ist eine Sache; sich ununterbrochen wie eine offene Hose zu benehmen ist eine ganz und gar andere. Anstand und Benimm sind eine Frage der Ehre, nicht der augenblicklichen Laune. Selbstverständlich möchte man hin und wieder – zumindest verbal – Amok laufen, doch gilt es, sich in solchen Momenten schlicht zusammenzureißen.

Verpflichtung zum Vorbild

Eines muß ganz klar sein: Wenn man schon den Mut aufbringt, offen zu seinen Überzeugungen und Anschauungen zu stehen, dann steht man auch jederzeit als Repräsentant des eigenen Lagers dar. Wer es nicht fertigbringt, sich dementsprechend zu verhalten, der möge bitte seine Zelte abbrechen und „rübermachen“; bei den „Kameraden von der anderen Feldpostnummer“ wird ja jedes asoziale Benehmen gerne gesehen, beklatscht und vielleicht noch staatlich alimentiert. Ich für meinen Teil kann auf solche Weggefährten dankend verzichten.

Sicherlich ist kein Mensch ohne Makel. Dennoch gebietet unser per se eher negatives Menschenbild uns Rechten, sowohl den Menschen als abstraktes Konzept wie auch den jeweils einzelnen, konkreten Zeitgenossen unablässig zu hinterfragen. Daß sich dieses Gebot auch und insbesondere auf uns selbst erstreckt, sollte wohl selbsterklärend sein. Jeder von uns bestimmt seine eigene Außenwirkung und damit auch die Reaktion seines engeren Umfelds auf die eigene Gesinnung. Geduldig, respektvoll und anständig mit seinen Mitmenschen umzugehen sollte selbstverständlich sein; wenn diese Gepflogenheiten heute immer weiter verschwinden, so ist es doch gerade unsere Aufgabe, unverrückbar daran festzuhalten. Vorbild zu sein – so abgedroschen das klingen mag.

Integrität durch Introspektive

Um integer zu sein und sich selbst treu zu bleiben, bedarf es keiner konservativ-subversiven Aktionen oder marktschreierischer Propaganda-„Happenings“, mit denen man im Zweifelsfall mehr kaputtmacht, als es zu erreichen gäbe. Ganz sicher bedarf es keiner möchtegern-rechtsintellektueller Haudegen, die zwischen Oswald Spengler und „Kollegah“ oszillieren.

Die Fragen nach Traditionen, die heute noch Bestand haben, sowie nach einer möglichen Sinnstiftung machen das unentwegte Über- und Durchdenken unserer Umwelt sowie unseres Platzes in ihr zur wesentlichen Voraussetzung unseres politischen Daseins. Nur so stehen wir vor uns selbst und unseren Mitmenschen als etwas anderes denn als dümmliche Parolennachbeter da. Wer sich einem Leben als „Arbeiter der Stirn“ nicht gewachsen fühlt, der sollte weder seine noch unsere Zeit damit verschwenden, hier um Sympathien zu betteln – sein Platz ist nicht bei uns, und so drängend sind unsere Nachwuchssorgen dann doch nicht.

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