HAMBURG. Die Internationale Konferenz Bekennender Gemeinden (IKBG) hat mit Zustimmung auf das Schweizer Minarettverbot reagiert. In einer jetzt veröffentlichten Stellungnahme verwahrte sich der Zusammenschluß theologisch konservativer Protestanten aus Europa und Südafrika gegen eine Verunglimpfung des Volksentscheids als intolerant, wie er „vielfach von Politikern, Kirchenleuten und Journalisten diffamiert wurde“.
„Religionsausübung nicht behindert”
Muslime werden in der Schweiz nicht in der Religionsausübung behindert. „Das geschieht nirgendwo in ihrem Land und ihren Nachbarländern. Im Gegensatz dazu erfahren christliche Minderheiten in den meisten islamischen Ländern keine Toleranz“, heißt es weiter in dem Text, der unter anderem von IKBG-Präsident Pastor Ulrich Rüß und dem Theologen Peter Beyerhaus unterzeichnet wurde. Denn Ziel des Islams bleibe „die Islamisierung der ganzen Welt mit der damit bestimmenden Rechtsprechung durch die Scharia gemäß dem Koran“.
Der Protest gegen das Minarettverbot „wäre glaubwürdiger, wenn er mit einem ebenso leidenschaftlichen Eintreten für die Religionsfreiheit der Christen gerade auch in islamischen Ländern verbunden wäre“. In diesen Ländern würden Christen oft nicht nur ausgegrenzt, sondern bisweilen auch gewalttätig verfolgt. Die IKBG forderte daher auf, „unerschrocken und nachhaltig immer wieder für die Religionsfreiheit der benachteiligten, verfolgten und gefährdeten Christen einzutreten“. (FA)