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Österreich: Grundschule sucht Lehrer, der sehr gut Türkisch spricht

Österreich: Grundschule sucht Lehrer, der sehr gut Türkisch spricht

Österreich: Grundschule sucht Lehrer, der sehr gut Türkisch spricht

Dieses Bild stammt aus dem Libanon, aber so ähnlich sieht es inzwischen in Wiens Schulen aus.
Dieses Bild stammt aus dem Libanon, aber so ähnlich sieht es inzwischen in Wiens Schulen aus.
Dieses Bild stammt aus dem Libanon, aber so ähnlich sieht es inzwischen in Wiens Schulen aus. Foto: picture alliance/dpa | Britta Pedersen
Österreich
 

Grundschule sucht Lehrer, der sehr gut Türkisch spricht

Der Rektor einer Volksschule nahe Wien will Brücken zu Familien mit anderer Muttersprache bauen und sucht nach einem Sportlehrer, der Türkisch spricht. FPÖ und ÖVP sind empört, das Bildungsministerium reagiert.
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WIEN. Eine Stellenausschreibung einer Volksschule im niederösterreichischen Baden hat für erheblichen Wirbel gesorgt. Die Bildungseinrichtung, die einer deutschen Grundschule entspricht, sucht einen Turnlehrer mit „sehr guten Türkischkenntnissen“. Das Bildungsministerium hat inzwischen eine Korrektur verlangt.

Ausgeschrieben war eine Teilzeitstelle für Bewegung und Sport im Ausmaß von zwölf Wochenstunden. Neben abgeschlossenem oder laufendem Lehramtsstudium sollten Bewerber nicht nur über Deutsch- und Englischkenntnisse, sondern auch über „sehr gute Türkischkenntnisse in Wort und Schrift“ verfügen.

200 Schüler, 20 verschiedene Sprachen

Die FPÖ kritisierte die Ausschreibung scharf. Bildungssprecher Helmut Fiedler erklärte, die Unterrichtssprache an Volksschulen sei Deutsch, Türkisch sei nicht notwendig und die Ausschreibung diskriminiere österreichische Bewerber. Ähnlich äußerte sich ÖVP-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner. Er forderte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) auf, einzugreifen.

Rektor Erwin Rauscher verteidigte die Ausschreibung. Man wolle Brücken zu Kindern mit anderen Erstsprachen bauen, die Unterrichtssprache bleibe aber Deutsch. Unter den 200 Schülern gebe es 20 verschiedene Muttersprachen. Das Bildungsministerium erklärte, die Ausschreibung sei rechtlich unklar formuliert gewesen. Man habe die Pädagogische Hochschule, zu der die Volksschule gehört, angewiesen, die Ausschreibung zurückzunehmen und mit klarer Trennung von Pflicht- und Zusatzkriterien neu zu veröffentlichen. (rr)

Dieses Bild stammt aus dem Libanon, aber so ähnlich sieht es inzwischen in Wiens Schulen aus. Foto: picture alliance/dpa | Britta Pedersen
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