MÜNCHEN. Die VW-Tochter Audi hat im ersten Halbjahr 2025 einen deutlichen Gewinneinbruch verzeichnet. Der Nachsteuergewinn sank um 37,5 Prozent auf nur noch 1,3 Milliarden Euro. Als Gründe nennt der Konzern unter anderem hohe Zölle im US-Geschäft, schleppende Verkäufe in China sowie Kosten für den laufenden Konzernumbau.
Es ist bereits das dritte Jahr in Folge, in dem das erste Halbjahr deutlich schlechter abschneidet als im jeweiligen Vorjahr. 2022 hatte Audi noch 4,4 Milliarden Euro Gewinn verbucht.
Auch die Prognose für das laufende Jahr wurde nun nach unten korrigiert: Der Umsatz soll nur noch bei 65 bis 70 Milliarden Euro liegen, 2,5 Milliarden weniger als zuvor erwartet. Auch die Rendite werde voraussichtlich deutlich niedriger ausfallen. Die jüngste Zoll-Einigung zwischen der EU und den USA ist dabei noch nicht eingepreist.
Audis Rendite im Keller
Audi ist in den Vereinigten Staaten vollständig auf Importmodelle angewiesen und verfügt dort über keine eigene Fertigung. Das wichtigste Modell für den US-Markt, der Q5, wird im mexikanischen Werk produziert. Eine Entscheidung über ein künftiges Werk in den USA soll laut Rittersberger bis Jahresende fallen.
Im ersten Halbjahr sank die operative Rendite des Konzerns – zu dem auch Bentley, Lamborghini und Ducati gehören – von 6,4 auf nur noch 3,3 Prozent. Die Kernmarke Audi erreichte sogar lediglich 1,8 Prozent. Neben den Zöllen schlugen hier auch Rückstellungen für das Sparprogramm zu Buche: 300 Millionen Euro wurden eingeplant. Bis 2029 sollen 7.500 Stellen abgebaut werden – eine entsprechende Einigung mit dem Betriebsrat wurde bereits im März erzielt. (rr)