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Reaktion auf Spiegel-Interview: Scharfe Kritik an Enteignungsforderungen von Grüner Jugend

Reaktion auf Spiegel-Interview: Scharfe Kritik an Enteignungsforderungen von Grüner Jugend

Reaktion auf Spiegel-Interview: Scharfe Kritik an Enteignungsforderungen von Grüner Jugend

Jakob Blasel, Co-Vorsitzender der Grünen Jugend, spricht bei der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen. Beim dreitägigen Parteitag von Bündnis90/Die Grünen soll ein neuer Bundesvorstand gewählt und Wirtschaftsminister Habeck zum Spitzenkandidat für die Bundestagswahl 2025 bestimmt werden.
Jakob Blasel, Co-Vorsitzender der Grünen Jugend, spricht bei der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen. Beim dreitägigen Parteitag von Bündnis90/Die Grünen soll ein neuer Bundesvorstand gewählt und Wirtschaftsminister Habeck zum Spitzenkandidat für die Bundestagswahl 2025 bestimmt werden.
Der Chef der Grünen Jugend, Jakob Blasel: Enteignungsforderungen stoßen auf scharfe Kritik. Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Reaktion auf Spiegel-Interview
 

Scharfe Kritik an Enteignungsforderungen von Grüner Jugend

Der Chef der Grünen Jugend, Jakob Blasel, fordert die Enteignung „klimaschädlicher“ Unternehmen. CSU-Generalsekretär Huber kritisiert das in scharfen Worten – und unterstellt Blasel ein konkretes Motiv.
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BERLIN. Der Generalsekretär der CSU, Martin Huber, hat den Bundesvorsitzenden der Grünen Jugend, Jakob Blasel, scharf kritisiert. Dieser hatte am Wochenende gegenüber dem Spiegel gefordert, „die drei klimaschädlichsten Konzerne“ – nämlich RWE, Leag und Thyssenkrupp – zu „vergesellschaften“. Denn: „Nur so gibt es eine Kontrolle darüber, daß ihr Geschäftsmodell nicht auf Dauer Menschen und Klima zerstört, denn aktuell orientieren sie sich an kurzfristigen Profit- und Börsenlogiken“, betonte Blasel.

 Huber reagierte darauf empört. Diese „links-grünen Enteignungsfantasien“ seien „sozialistischer Unsinn und würden der deutschen Wirtschaft schaden“, schrieb der Christsoziale am Sonntag auf X. Auch dem Klima sei damit nicht geholfen, fügte er hinzu und unterstellte der Grünen Jugend den Versuch, „aus Angst vor der Bedeutungslosigkeit“ die Linkspartei links überholen zu wollen. „Die Nachwuchs-Organisation der Grünen zeigt, daß die Öko-Partei auch in Zukunft völlig realitätsfern und regierungsuntauglich bleibt“, monierte Huber.

Grüne Jugend provoziert regelmäßig

Außerdem nahm Blasel seine Amtskollegin Jette Nietzard in Schutz, die im Mai im Bundestag einen Pullover mit der polizeifeindlichen Aufschrift „ACAB“ („All Cops are Bastards“, „Alle Bullen sind Bastarde“, Anm. d. Red.) getragen und damit Empörung ausgelöst hatte. Es sei „total absurd“, daß sich so viele – auch die eigene Partei – „an diesen Provokationen abarbeiten“.

Bei der Aussage „ACAB“ gehe es „um keine Einzelwahrnehmung von Jette, sondern um ein strukturelles Mißtrauen gegenüber Polizeiarbeit“, sagte Blasel. Das liege unter anderem daran, daß eine Studie der Fachhochschule in der Akademie der Polizei Hamburg ergeben habe, daß 45 Prozent der Polizeibeamten „eine abwertende Haltung gegenüber Asylbewerbern, ein geringerer Anteil gegenüber Sinti und Roma oder Langzeitarbeitslosen“ pflegten.

Blasel und Nietzard sind seit Oktober vergangenen Jahres Chefs der Grünen Jugend. Sie wurden beim Bundeskongreß der Grünen Jugend in Leipzig gewählt. (st)

Der Chef der Grünen Jugend, Jakob Blasel: Enteignungsforderungen stoßen auf scharfe Kritik. Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
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