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Autoindustrie: So will sich Deutschland gegen Trumps Zoll-Hammer wehren

Autoindustrie: So will sich Deutschland gegen Trumps Zoll-Hammer wehren

Autoindustrie: So will sich Deutschland gegen Trumps Zoll-Hammer wehren

US-Präsident Donald Trump will den 2. April zum Tag der Befreieung der amerikanischen Wirtschaft machen. picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Rick Scuteri
US-Präsident Donald Trump will den 2. April zum Tag der Befreieung der amerikanischen Wirtschaft machen. picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Rick Scuteri
US-Präsident Donald Trump will den 2. April zum Tag der Befreieung der amerikanischen Wirtschaft machen. picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Rick Scuteri
Autoindustrie
 

So will sich Deutschland gegen Trumps Zoll-Hammer wehren

Trump legt im Zollstreit nach: Ab April sollen 25 Prozent auf Autoimporte fällig werden. Die deutsche Wirtschaft ist alarmiert, Europa sucht nach einer geschlossenen Gegenwehr. Die CDU will „mit voller Wucht“ reagieren.
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WASHINGTON. Die Vereinigten Staaten haben angekündigt, ab dem 2. April einen Zollsatz von 25 Prozent auf alle Autoimporte zu erheben. In Deutschland warnt die Wirtschaft vor gravierenden Folgen, Brüssel fordert scharfe Gegenmaßnahmen. Auch Kanada und Japan haben bereits Konsequenzen angekündigt. 

Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, ab Anfang April Strafzölle auf alle importierten Fahrzeuge zu erheben, löste weltweit teils heftige Reaktionen aus. Vor allem aus Deutschland kommen klare Warnungen. Die Vereinigten Staaten sind mit 13,1 Prozent der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Hersteller, wie aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen.   

Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), sprach von einem „fatalen Signal“ für den freien und regelbasierten Welthandel. Die Zölle seien eine erhebliche Belastung für Unternehmen und die global verflochtenen Lieferketten – mit negativen Folgen auch für Verbraucher in Nordamerika. Müller forderte umgehend Verhandlungen zwischen der EU und den USA über ein bilaterales Abkommen. 

CDU will sich mit voller Wucht gegen Trump wehren

Auch aus der Politik kommen scharfe Reaktionen. CDU-Politiker Armin Laschet forderte im ZDF eine entschlossene Antwort: „Es muß mit voller Wucht reagiert werden.“ Die Antwort könne jedoch nur auf europäischer Ebene erfolgen, da der Außenhandel in die Zuständigkeit der EU falle.  

Sein Parteikollege Norbert Röttgen mahnte zu einer maßvollen, aber geschlossenen Reaktion. Die EU solle souverän, ruhig und abgestimmt mit dem designierten Bundeskanzler Friedrich Merz agieren. Ziel seien „gezielte und maßvolle Gegensanktionen“, die zeigen, daß Europa über die nötigen Mittel verfüge, ohne aber die Lage unnötig eskalieren zu lassen.  

Die EU-Kommission kündigte an, entschieden zu reagieren. Man habe Trump mehrfach vor den Folgen der geplanten Zölle gewarnt. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, die EU werde sich um eine Verhandlungslösung bemühen, zugleich aber europäische Unternehmen entschlossen schützen. Man werde die Ankündigung Trumps zusammen mit weiteren zu erwartenden US-Maßnahmen bewerten. Welche Schritte konkret geplant sind, blieb offen, um den USA keine Anhaltspunkte für eigene Kalkulationen zu liefern. 

Allerdings deutete Brüssel bereits an, daß Mitte April ausgesetzte Sonderzölle auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter wieder eingeführt werden könnten. Diese Maßnahmen wären eine Reaktion auf die bereits geltenden US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte. Je nach Umfang weiterer US-Maßnahmen könnten zusätzliche Strafzölle hinzukommen – denkbar sind auch Abgaben auf US-Tech-Konzerne.  (rr)

US-Präsident Donald Trump will den 2. April zum Tag der Befreieung der amerikanischen Wirtschaft machen. picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Rick Scuteri
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