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„Ene, mene, muh – und raus bist du!“: Anti-Rechts-Broschüre: Amadeu-Antonio-Stiftung wehrt sich gegen Kritik

„Ene, mene, muh – und raus bist du!“: Anti-Rechts-Broschüre: Amadeu-Antonio-Stiftung wehrt sich gegen Kritik

„Ene, mene, muh – und raus bist du!“: Anti-Rechts-Broschüre: Amadeu-Antonio-Stiftung wehrt sich gegen Kritik

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Wehrt sich gegen Kritik: Die Vorsitzende der Amadeu-Antonio-Stiftung, Anetta Kahane Foto: picture alliance/dpa
„Ene, mene, muh – und raus bist du!“
 

Anti-Rechts-Broschüre: Amadeu-Antonio-Stiftung wehrt sich gegen Kritik

Die Amadeu-Antonio-Stiftung hat sich gegen Kritik an ihrer Anti-Rechts-Broschüre gewehrt. „Durch gezielte Auslassungen, falsche Zitierungen und gewollte Mißinterpretationen haben rechtspopulistische Alternativmedien den Eindruck erweckt, eine Handreichung zum Umgang mit konkreten Fällen von Rassismus und Rechtsextremismus wolle dazu anregen, die politische Einstellung der Eltern zu erfassen und zu kontrollieren“, schrieb die Stiftung auf ihrer Internetseite.
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BERLIN. Die Amadeu-Antonio-Stiftung hat sich gegen Kritik an ihrer Anti-Rechts-Broschüre gewehrt. „Durch gezielte Auslassungen, falsche Zitierungen und gewollte Mißinterpretationen haben rechtspopulistische Alternativmedien den Eindruck erweckt, eine Handreichung zum Umgang mit konkreten Fällen von Rassismus und Rechtsextremismus wolle dazu anregen, die politische Einstellung der Eltern zu erfassen und zu kontrollieren“, schrieb die Stiftung auf ihrer Internetseite.

Daß dies von „Massenmedien in Form der Bild-Zeitung und von einigen Politiker*innen ungeprüft übernommen wird, daß Aussagen getroffen werden, offenkundig ohne sich mit der Handreichung auseinandergesetzt zu haben“, sei ärgerlich. Die Unionsfraktion im Bundestag hatte am Donnerstag gefordert, die Handreichung einzustampfen. Die Broschüre „Ene, mene, muh – und raus bist du!“ wolle Vorurteile bekämpfen, vermittele dabei aber selbst solche, kritisierte die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Nadine Schön.

Stellvertretender Bezirksbürgermeister rät von Verwendung ab

Wie die JUNGE FREIHEIT berichtete, sollen mit Hilfe der Broschüre der Amadeu-Antonio-Stiftung „rechtspopulistische“ Eltern von Kita-Kindern enttarnt und ihnen Einhalt geboten werden. Verdächtig ist beispielsweise, wer sich gegen „Gender-Quatsch“ und „Frühsexualisierung“ ausspreche. Auch wenn man als Mutter dagegen sei, daß sich der Sohn in der Kita die Fingernägel lackieren lasse.

Ein weiteres Beispiel geht um „Kinder aus völkischen Elternhäusern“. Diese erkenne man unter anderem so: „Das Mädchen trägt Kleider und Zöpfe, es wird zu Hause zu Haus- und Handarbeiten angeleitet, der Junge wird stark körperlich gefordert und gedrillt.“

Am Freitag empfahl zudem der stellvertretende Bezirksbürgermeister des Berliner Bezirks Neukölln, Falko Liecke (CDU), allen Kitas in seinem Zuständigkeitsbereich, die Broschüre nicht zu verwenden. Wie Schön betonte auch er, die Broschüre fördere Vorurteile. Es sei nicht Aufgabe von Erziehern, die politische Gesinnung der Eltern zu überprüfen.

(tb/krk)

Wehrt sich gegen Kritik: Die Vorsitzende der Amadeu-Antonio-Stiftung, Anetta Kahane Foto: picture alliance/dpa
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