BRÜSSEL. Neu gebaute Einfamilienhäuser und kleinere Gebäude sollen künftig mit einer Ladestation für Elektroautos ausgestattet werden. Ein Gesetzentwurf der EU-Kommission sieht den verpflichtenden Einbau der Ladestationen bis zum Jahr 2023 vor. Das Gremium kündigt darin an, private Hausbauer zumindest zur Vorverkabelung verpflichten zu wollen.
Alle Neubauten sollten so die Voraussetzungen für die rasche Installation einer Ladestation erfüllen. Die Kommission spricht pro Haus von bis zu 75.000 Euro Mehrkosten. Von der Regel sollten aber auch sanierungsbedürfte Häuser betroffen sein, berichtet der Spiegel.
Mehrfache Kritik
Der Präsident des Eigentümerverbandes Haus und Grund, Kai Warnecke, kritisiert den Vorstoß: „Brüssel pusht eine Technologie, ohne zu wissen, ob es dafür in Zukunft einen Markt gibt.“
Auch von seiten der Immobilienwirtschaft wird das Vorhaben negativ gesehen, denn von der Regelung wären nicht nur Neubauten, sondern auch Sanierungsobjekte betroffen. Die Eigentümer und Käufer würden so mit einem bürokratischen und finanziellen Mehraufwand konfrontiert. (vi)