BERLIN. Die privaten Krankenkassen ermöglichen künftig Patientenberatung auf arabisch. Der Dachverband hat sich mit der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland auf ein entsprechendes Förderprogramm geeinigt. Damit leisten die Kassen „einen ganz konkreten Beitrag zur Integration von Flüchtlingen in unserer Gesellschaft“, freute sich Verbandsprecher Volker Leienbach.
Mit dem Programm werde die „Gesundheitskompetenz“ von Asylsuchenden gestärkt. „Wir sind zuversichtlich, daß dieses neue Angebot für die vielen Menschen, die aus dem arabischen Raum und vor allem aus dem Bürgerkriegsland Syrien zu uns fliehen, eine Hilfe zur Selbsthilfe sein kann“, zeigte sich Leienbach begeistert. Bisher werden Beratungen neben Deutsch auch auf türkisch und russisch angeboten.
Auch der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Staatssekretär Karl-Josef Laumann (CDU), lobte die Maßnahme. Damit leiste die Unabhängige Patientenberatung „gerade in der aktuellen Situation einen ganz wichtigen Beitrag auch für eine erste Orientierung in unserem komplexen Gesundheitssystem“. Das Förderprogramm läuft bis 2022. Die jährlichen Zuwendungen werden nun von den Privaten Krankenkassen auf 630.000 Euro erhöht. (FA)