KIEL. Heftige Kritik an der Nominierung von Propst Horst Gorski als einem der beiden Kandidaten für die Nachfolge des Schleswiger Bischofs Hans Christian Knuth hat die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Nordelbischen Kirche geübt.
Gorski sei einer der „Sprecher der homosexuellen Pastorenschaft in Nordelbien“. Die Nominierung zeige „erneut erschreckend, wie weit sich die nordelbischen Entscheidungsträger von der Heiligen Schrift fort bewegt haben“, sagte Pastor Dieter Müller vom Vorstand der Kirchlichen Sammlung gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea.
Die Vorsitzende des zuständigen Wahlausschusses, die Hamburger Bischöfin Maria Jepsen, wolle anscheinend wieder Geschichte schreiben – „nämlich als erste lutherische Bischöfin den weltweit ersten schwulen lutherischen Bischof installieren“.
„Ethische Katastrophe“
Die Personalentscheidung als Symbol und Signal an die Gesellschaft vertiefe die „ethische Katastrophe“. Wieder einmal zeige sich, daß die Kirche in den Fragen von Ehe, Familie und Sexualität der Gesellschaft kein Beispiel gebendes biblisches Wort mehr zu sagen habe.
„Selbst bei wohlwollender Betrachtung ist dies eine schlimme, die geistliche Einheit erneut verletzenden Entscheidung mit vorhersehbaren Folgen für das Ansehen der Kirche im ländlich geprägten Schleswiger Raum“, sagte Müller.
Gorski (51) ist seit 1999 Propst des Kirchenkreises Altona. 1990 gründete er gemeinsam mit drei Kollegen den Konvent schwuler Pastoren und lesbischer Pastorinnen. Als weiteren Kandidaten benannte der Wahlausschuss den 57jährigen Propst des Kirchenkreises Angeln, Gerhard Ulrich. (idea/JF)