Die Formulierung "Weidel zählt zum wirtschaftsliberalen Lager" halte ich für ausgesprochen mißraten (soll kein Tadel sein, darum geht es hier nicht).

Viele, die das lesen, werden es so verstehen: Weidel ist Anführerin einer gewissenlosen Riege von Karrieristen, die an die Fleischtöpfe der Macht streben und darum aus der AFD eine weitere Blockflöte der Allparteien-Koalition der Deutschland-Abschaffung zu machen, neben CDU/SPD/FDP/LINKE/GRÜNE.

Nach allem was mir von Weidel zur Kenntnis gekommen ist, steht sie genauso für eine nationale Ausrichtung wie alle anderen in der AFD.

Was an ihr "wirtschaftsfreundlich" erscheint läuft doch nicht auf der Globalismusschiene. Es ist einfach nur die Wahrnehmung des Faktums, daß die Stärke Deutschlands steht und fällt mit seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Die darf nicht von wirtschaftlichen Dilettanden verspielt werden.

Und "liberal", da wird doch gleich wieder der "unsozial"-Reflex provoziert. "Liberal" meint in Wirklichkeit (bzw. ursprünglich) die Geisteshaltung des Freien Bürgers, der sich als Gegententwurf zum Obrigkeitsstaat eine freiheitliche Republik erschafft. Da sind aber Starke und Schwache gleichermaßen "Das Volk".

Gratulation aus Österreich – als Libertärer bin ich sowieso von Frau Dr. Weidel begeistert. Und dazu das alte Schlachtross Gauland, die knorrige deutsche Eiche – ein hervorragendes Duo. Über Bonnie und Clyde hingegen verliere ich keine Worte und halte mich diesbezüglich an Michael Klonovsky. Was ich noch erwähnen möchte – ich habe mir große Teile des Parteitages live angesehen, das war kurzweilig, interessant und erquicklich – sozusagen ein Blick in den Maschinenraum der Politik. Und ich möchte daher Phoenix ein Lob aussprechen, neutrale, kompetente Berichterstattung, der Deal den die AfD hier offensichtlich gemacht hat, war ein sehr guter!

Frau Dr. Alice Weidel war schon immer mein Wunschkandidat. Ihr traue ich zu, die internen Maulwürfe zu enttarnen. Wenn es so weitergeht, könnte durchaus der 24. September in Berlin eine Götterdämmerung für noch heute siegessichere Visionäre werden, die den Garaus von AfD voraussagen. Man möchte Le Pen den Sieg wünschen, nicht um Europa zu zerschmeißen. Europa soll mit Le Pen neu erstehen mit nationalen Selbstverständlichkeiten. Frau Dr. Seidel wird wohl noch nicht den schon möchtegern Deutschkanzler vom Sockel reißen, aber sie könnte ihm die politische Luft zum Atmen abdrehen.
Wenn auch die Stimmung zur AfD gefährlich nahe sich dem freien genähert hatte, ist dieser Parteitag in Köln ein Rettungsschirm zur Punktlandung.
So kann ich mich persönlich wieder dieser Partei annähern. Ist doch das AfD-Programm ein Lackmustest für deutsche nationale Gesinnung, wie Familienmitglieder ihrer Familie Schutz gewähren – im Einklang mit der Nachbarfamilie.
Gehen wir also wählen und zwar so, daß keine falschen Vermutungen entstehen. Die türkische Wahl ist hier ein Musterbeispiel von Intrigation.

Der Friede Gottes sei mit ihnen.