Anzeige
Anzeige
Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration
Pressemitteilungenbild

Jörg Bernig in der Jungen Freiheit: „Es wurde Angst erzeugt.“

Anzeige

Im Interview mit der Jungen Freiheit äußert der Eichendorff-Literaturpreisträger Jörg Bernig sein Unverständnis über die Rückgängigmachung seiner Wahl zum Kulturamtsleiter der Stadt Radebeul: „Es wurde Angst erzeugt. Wenn es so weit ist, daß wir das Ergebnis einer freien, geheimen, demokratischen Wahl steuern, brauchen wir konsequenterweise demokratische Wahlen auch nicht mehr abzuhalten, oder? – Wobei ich daran erinnere, daß die Forderung nach freien Wahlen eine der ersten und wichtigsten war, für die im Herbst 1989 in der DDR demonstriert worden ist.“

Im Anschluss der Wahl zum Kulturamtsleiter durch den Stadtrat am 20. Mai, kam es zu öffentlichen Entrüstungen und einer darauffolgenden Annulierung, welche schließlich zum Rücktritt von Jörg Bernig führte. Zitat aus seiner Rücktrittserklärung: „Was dem Land nottut ist eine… kultivierte Debatte… über die Grenzen und Eingrenzungen der Freiheit.“

„Ein von Welterlösungsideen beseeltes Bürgertum“

Er wies darauf hin, daß der Angriff aus der Steinzeit des Ideologischen komme, dessen Ziel die Überwältigung und nicht die Verständigung sei. Was wir im Rahmen solcher Geschehnisse erkennen können, sei ein Menetekel der Beschneidung der Freiheit des Denkens und der Meinungsäußerung sowie der Pluralität der Ansichten. Es handele sich um ein in höchstem Ausmaß ideologisch aufgeladenes und zugleich gebildetes Bürgertum, welche sich hinter den Angriffen auf Demokratie und Meinungsfreiheit befinde, wobei sie sich in den Mantel der „Weltoffenheit, Toleranz und Buntheit“ hüllen und dabei zu dessen größten Feind avancieren würde.

Unterstützung fand Jörg Bernig unter anderem von der Ex-DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld, Schriftsteller Uwe Tellkamp, Friedrich Dieckmann, Sebastian Kleinschmidt und Kabarettist Uwe Steimle. Der Ministerpräsident Sachsens, Michael Kretschmer (CDU), versuchte zwischen Jörg Bernig und den Kritikern zu vermitteln.

 

Dr. Jörg Bernig

Der „untadelige Germanist, er interpretiert sensibel, belegt gründlich und schreibt Prosa ohne Jargon“ FAZ, wurde 1964 im sächsischen Wurzen geboren. Erstmals fiel der inzwischen vielfach ausgezeichnete Schriftsteller 2002 mit der „wunderbaren Poesie (seines) großen literarischen Wurfs“ (Rheinischer Merkur) „Niemandszeit“ auf. Es folgten weitere Romane sowie Lyrikbände – jüngst erschienen: „An der Allerweltsecke. Essays“

 

Das ganze Interview mit Dr. Jörg Bernig erscheint in der aktuellen Ausgabe der JF (Nr. 27/2020).