BERLIN. Der Kabarettist Dieter Nuhr hat in der ARD-Sendung „Maischberger“ analysiert, daß in der Migrationspolitik in den vergangenen Jahren „viele Fehler gemacht worden“ und die Sorgen der Bürger nicht ernst genommen worden seien. Deutlich machte er das anhand eines Beispiels.
Der Einschätzung von SPD-Chefin Saskia Esken, Migration sei eben „kein Thema für Normalbürger“ widersprach der Kabarettist mit Einblicken in den Alltag seiner Bekannten: „Ich weiß nicht, wann sie das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen hat, aber für einen Normalbürger, der Kinder in der Schule hat – ein Freund von mir zahlt Schutzgeld an Leute in der Klasse seines Sohnes, damit sie ihn auf dem Schulweg nicht angreifen.“
Und er legte nach: „Ein anderer Freund von mir, dessen Tochter geht nicht mehr mit kurzem Röckchen in die Schule, weil sie Angst hat, als Schlampe zum Freiwild zu werden.“
UNFASSBAR❗️
Ein Freund Dieter Nuhrs zahlt Schutzgeld an Leute in der Klasse seines Sohnes, damit der Sohn auf dem Schulweg nicht angegriffen wird.
Die Tochter eines anderen Freundes trägt keine kurzen Röcke mehr in der Schule, aus Angst, als „Schlampe“ zum Freiwild zu werden. pic.twitter.com/HcdvNpln41
— Georg Pazderski (@Georg_Pazderski) April 10, 2025
Nuhr spart auch nicht mit AfD-Kritik
Gleichzeitig gebe es laut Nuhr aber auch die Mehrheit von Migranten, denen das Verhalten gewaltbereiter Ausländer unangenehm sei. „Das ist ein sehr differenziertes Problem, und es wird nicht differenziert behandelt“, so der Komiker. Die geschilderten Erfahrungen vieler Bundesbürger seien letztlich Wasser auf die Mühlen der AfD, deren Führungspersonal für Nuhr „imWesentlichen aus Psychopathen“ bestehe.
Den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung wollte Nuhr nicht bewerten. An eine Asylwende glaubt er allerdings nicht: „Ich glaube, daß keine Regierung das schaffen wird“, sagt er. Dafür seien die Grenzen Europas zu schwer abzusichern. Außer, so witzelt Nuhr, wenn sich die Führungsspitze der AfD in Lampedusa an den Strand stellte, mit einem Schild in der Hand, auf dem geschrieben stünde: „Wir sind da, wo ihr hinwollt.“ (rr)