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Hausbesetzung: Zigeuner werden seßhaft

Hausbesetzung: Zigeuner werden seßhaft

Hausbesetzung: Zigeuner werden seßhaft

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Hausbesetzung
 

Zigeuner werden seßhaft

Die Besetzer des linken WohnprojektsBethanien haben ein Angebot des Berliner Senats ausgeschlagen, sich in einem Flüchtlingsheim versorgen zu lassen
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Straßenmusikant. Viele Zigeuner in Berlin betteln für ihren Lebensunterhalt Foto: Pixelio/irisch

BERLIN. Eine Gruppe Roma, welche sich derzeit im linken Wohnprojekt „Bethanien“ aufhält, weigert sich, die Einrichtung zu verlassen. Ein Angebot des rot-roten Senats, in ein Flüchtlingsheim zu ziehen, wurde abgelehnt, nachdem Mitglieder das Gebäude besucht hatten. Auch das zweite Angebot, sich auf verschiedene Obdachlosenheime in der Hauptstadt zu verteilen, wurde nicht akzeptiert.

Zu einem Politikum geriet die Sache vor einer Woche, als die wild im Görlitzer Park campierende Gruppe von der Polizei vertrieben wurde. Daraufhin wurde die Zigeunergruppe von Linken eingeladen, in die Räume des ehemaligen, heute teilweise besetzten Bethanien-Krankenhauses zu ziehen. „Sie haben Matratzen organisiert, Kochgeschirr und Kleidung zusammengetragen. Hin und wieder bringt die Berliner Tafel kostenloses Essen“, berichtet der Tagesspiegel.

Zahl der Zigeuner nahezu verdoppelt

Die ursprüngliche Gruppe von rund 50 Zigeunern hat sich inzwischen beinahe verdoppelt. „Das ist zwar keine Dauerlösung, aber wahrscheinlich hat sich herumgesprochen, daß es hier Unterkünfte gibt“, vermutete eine Frau aus der Unterstützergruppe gegenüber der Zeitung.

„Wir stecken in einer verfahrenen Situation“, sagte die Sprecherin der Senatsverwaltung für Soziales, Anja Wollny, „denn eine Zwangsräumung steht nicht zur Debatte“.

Dennoch hat inzwischen die Gesellschaft für Stadtentwicklung, die für den Bezirk Friedrichhain-Kreuzberg das Gelände verwaltet, Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch gestellt, wie die Berliner Zeitung berichtet. In den von den Zigeunern belegten, frisch renovierten Räume sollten nächsten Monat eigentlich eine Kindertagesstätte untergebracht werden.

Die Zigeuner wiederum haben allerdings laut Wollny im gemeinsamen Gespräch deutlich gemacht, daß sie nur ausziehen werden, wenn sie eigene Wohnungen, eine Arbeit und Schulplätze für ihre Kinder in Berlin bekommen. (FA)

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