ROM. Die Arbeitslosigkeit in Italien ist entgegen von Prognosen auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Im Oktober stieg die Arbeitslosenquote auf 13,2 Prozent (September: 12,9 Prozent). Experten waren dagegen von einer sinkenden Zahl von Arbeitssuchenden ausgegangen.
Unterdessen hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zu mehr Nachsicht für Euro-Krisenländer aufgerufen. Obwohl etwa Frankreich und Italien gegen die EU-Vorgaben zum Haushaltsdefizit verstießen, werde es vorerst keine Sanktionen geben, betonte Juncker. „Die Länder mögen die Lektionen nicht, die aus Brüssel kommen.“
Ähnlich äußerte sich auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Er wisse, „daß wir eine gemeinsame Verantwortung haben, daß wir auch Solidarität üben müssen“, sagte Schäuble dem Deutschlandfunk. Zugleich müsse jedoch klargestellt werden, „daß wir uns an die europäischen Regeln halten und daß wir gemeinsam dafür Verantwortung tragen, daß das Wachstum besser wird.“ (ho)