Die Tänzerin Lola Montez ist vor allem durch ihre Affäre mit dem bayrischen König Ludwig I. bekannt geworden, die sie zum Urbild der femme fatale machte und sogar zum Ausbruch der 1848er-Revolution beitrug. Die als Elizabeth Rosanna Gilbert 1821 in Irland geborene und nach einem skandalreichen Leben 1861 in New York verstorbene Ahnherrin aller Luder war allerdings nicht nur amourös, sondern auch geschäftstüchtig veranlagt und versäumte nach ihrer Flucht aus Bayern nicht, diese Affäre, die ihr schon einen Adelstitel eingebracht hatte, unter dem Titel „Lola Montez in Bavaria“ als Theaterrevue am Broadway zu vermarkten. Dem Beispiel dieser Selbstinszenierung folgten viele freie literarische und filmische Bearbeitungen, in denen ihr Name als Chiffre einer ins Dämonische gesteigerten Weiblichkeit fortlebt, so etwa Wedekinds „Lulu“, Heinrich Manns Roman „Professor Unrat“, dessen Protagonist an der „feschen Lola“ zugrunde geht und noch die, allerdings auf neudeutsches girlie-Maß zurechtgestutzte, Lola in „Lola rennt“. Der einzige Film, der ihr Leben explizit behandelt, ist Max Ophüls „Lola Montez“ (1955) mit Martine Carol in der Hauptrolle sowie Peter Ustinov und Will Quadflieg in Nebenrollen. Der Film wird derzeit vom Filmmuseum München anhand verschiedener Fassungen originalgetreu restauriert. Da dessen Mittel allein nicht ausreichen, bittet der Förderverein Münchner Filmzentrum e.V. um Spenden auf sein Konto Nr. 381059800 bei der Dresdner Bank BLZ 700 800 00, Kennwort „Lola Montez“. Für weitere Auskünfte steht die stellvertretende Leiterin des Filmmuseums Claudia Engelhardt (Tel. 089 / 23 32 05 38) zur Verfügung.