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Gemeinsames Erbe

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Als „Unabhängige Monatszeitung für Estland, Lettland, Litauen“ erscheint die Baltische Rundschau nunmehr bereits im 9. Jahrgang. Im Zeitungsformat und in deutscher Sprache informiert das Blatt mit den Staatswappen der drei baltischen Länder auf der Titelseite über aktuelle, aber auch historische politische, kulturelle und ökonomische Themen. Kurzmeldungen aus dem Baltikum und Veranstaltungshinweise vervollständigen das Bild der Zeitung. So konnte man in der Oktober-Ausgabe ein Interview mit dem litauischen Premierminister Algirdas Brazaukas lesen, in dem dieser seinen Stolz über Litauen als Gastland auf der Frankfurter Buchmesse ausdrückte. Brazaukas zweifelt auch nicht an der Priorität von Kultur im Staat und sieht Litauen als ein Land, das eindeutig zum zentraleuropäischen Kulturraum gehört. Dazu gehöre dann aber auch, daß man über die Strömungen in der schöngeistigen Literatur Litauens, Europas und der Welt Bescheid wissen müsse. Ein weiterer Beitrag befaßt sich mit den Kommunalwahlen in Estland, wobei besonders das Abschneiden der erst Ende 2001 gegründeten Partei „Res Publica“ mit Spannung erwartet wurde. Die sich selbst als konservativ, aber sozial orientiert einstufende Partei präsentierte den Wählern zahlreiche landesweit bekannte Kandidaten wie den Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 2000, Aleksey Budylin. Aber auch die russischen Parteien, die durch ihre Fusion aus einem erheblichen Wählerpotential schöpfen konnten – mit 31 Prozent der Einwohner stellen Russen die größte Minderheit -, werden auf nationaler Ebene wieder eine wichtige Rolle spielen. Nachdem die EU es Mitte der neunziger Jahre auf Druck Deutschlands ablehnte, die baltischen Staaten aufzunehmen, haben Lettland und Litauen ihre Einladung zum EU-Beitritt Estland zu verdanken, das diese schon 1997 erhielt. Erst diese Beitrittsgespräche hätten auch den Nachbarstaaten die Tür geöffnet, schreibt die Zeitung. Negativ wird hingegen registriert, daß in Estland, der kleinsten Baltenrepublik, einer wisssenschaftlichen Studie zufolge die Geburtenrate stark zurückgeht. Dennoch hat sich die estnische Wirtschaft vom industriellen und landwirtschaftlichen Niedergang zu sowjetischer Zeit gut erholt. Über 750 Jahre Estländische Ritterschaft berichtet der Aufsatz „Ritter mit Vergangenheit und Botschaft“. Der estnische Staatspräsident Arnold Rüütel bestätigte die freundliche Atmosphäre, die heute zwischen den Repräsentanten der estnischen Gesellschaft und den Nachkommen der ehemaligen deutschen Oberschicht und Adelsoligarchie herrscht: „Das Erbe der Estländischen Ritterschaft widerspiegelt sich sowohl in der estnischen Staatlichkeit als auch in der estnischen Kultur. Wollen wir es gemeinsam bewahren und pflegen.“ Eine Ausstellung des Historischen Archivs Tartu mit zahlreichen Originaldokumenten der Estländischen Ritterschaft ist dazu, mit estnischen und deutschen Begleittexten versehen, im Tallinner Stadtarchiv zu besichtigen. Anschrift: Rudninku 18/2. LT-2001 Vilnius/Litauen. Jahresabonnement: 31 Euro, Halbjahresabonnement: 18 Euro. Internet: www.baltische-rundschau.com

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