REMSCHEID. In der Innenstadt von Remscheid hat ein elfjähriges irakisches Kind einen 13jährigen Deutschen mit einem Messer schwer verletzt. Nach einem Streit in der Schule sollen sich drei Schüler am Nachmittag in der Theatergasse zu einer Prügelei verabredet haben.
Doch der Migrant nutzte nicht seine Fäuste, sondern zog nach dem ersten Schlag des zwei Jahre älteren Kindes ein Messer. Damit stach er seinem Kontrahenten zweimal mit voller Wucht ins Bein, wie die Bild-Zeitung als erstes berichtete. Der Elfjährige und der weitere Mitschüler flüchteten dann vom Tatort und ließen den Schwerverletzten zurück. Die Stichwunden sollen aber nicht lebensgefährlich sein.
Irakisches Kind wieder bei seinen Eltern
Ein herbeigerufener Notarzt konnte den 13jährigen noch in der Innenstadt versorgen. Dann kam der Junge in eine Klinik. Die Polizei suchte derweil nach dem Iraker und konnte ihn in der Nähe der elterlichen Wohnung festnehmen. Er ist noch strafunmündig. Ihm droht also kein Strafverfahren. Erst ab 14 Jahren kann Heranwachsenden in Deutschland der Prozeß gemacht werden.
Die Polizei übergab den Täter auf dem Präsidium Mitarbeitern des Jugendamtes. Diese überprüften eine Unterbringung in einer entsprechenden Einrichtung. Letztlich entschieden sie sich dagegen. So konnten die Eltern, obwohl sie in der Vergangenheit bereits durch die Remscheider Jugendhilfe betreut wurden, ihren Sohn im Polizeipräsidium abholen und mit nach Hause nehmen.
Ein paar Stunden zuvor hatte es in einer Schule in Berlin-Spandau ebenfalls eine Messerattacke gegeben. Dabei stach ein 13jähriger einen zwei Jahre jüngeren Mitschüler auf dem Schulgelände in den Hals. Dieser überlebte nach einer Notoperation. Täter und Opfer sollen beide die deutsche Staatsangehörigkeit haben. (fh)