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Wirbel um Deutschpflicht beim Witeg-Konzern

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WERTHEIM. Mit der Forderung, künftig am Arbeitsplatz nur noch Deutsch zu sprechen, hat ein deutsches Unternehmen international für Aufsehen gesorgt. Mehrere polnische, russische und türkische Zeitungen berichteten über die Bestimmung des mittelständischen Unternehmens Witeg aus Baden-Württemberg.

„Wer hier in der Firma künftig nicht Deutsch, sondern Russisch oder eine andere Sprache spricht, erhält eine Abmahnung“, heißt es in einem Aushang der seit vierzig Jahren auf Labortechnik spezialisierten Firma. Hintergrund für diese Maßnahme waren Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Mitarbeitern, von denen fünfzehn aus Rußland stammen.

„Die Wahrung unseres Qualitätsstandards bedarf einer präzisen Kommunikation. Um dies sicherzustellen, sind wir auf den Gebrauch der deutschen Sprache angewiesen“, verteidigte Geschäftsführer Elmar Swiegot gegenüber Bild die Vorschrift.

Enormer Schaden durch Kommunikationsschwierigkeiten

Als konkreten Anlaß nannte Swiegot gegenüber dem Regionalsender „Radio Gong“ einen enormen Schaden in den vergangenen Monaten, der durch Mißverständnisse entstanden sei. Außerhalb des Fertigungsprozesses könnten sich die Mitarbeiter in jeder Sprache unterhalten.

Das baden-württembergische Wirtschaftsministerium übte indessen scharfe Kritik an der Bestimmung. „Aus unserer Sicht ist der Wortlaut des Aushangs äußerst problematisch“, sagte die Sprecherin des FDP-geführten Ministeriums, Christine Baisch. Jegliche Diskriminierung von  Personen, die Deutsch nicht als Muttersprache sprechen, sei nicht akzeptabel, sagte sie der Nachrichtenagentur Reuters. Dennoch werde das Ministerium nicht intervenieren. „Dies ist Aufgabe der Arbeiter.“

Allerdings können Sprachschwierigkeiten im Produktionsprozeß nicht nur in Deutschland zum Problem werden. Laut einem Bericht der irischen Zeitung Evening Herald gibt es in Irland mehrere Fälle, in denen es polnischen Arbeiten untersagt wurde, sich in ihrer Muttersprache zu unterhalten. Im Gegensatz zu Deutschland soll sich dieses Verbot allerdings auch auf die Pausenzeiten bezogen haben.

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Marc Jongen, ESN Fraktion
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