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Hamburg: Veranstalter von Afrika-Festival türmen mit 26.000 Euro Fördergeldern

Hamburg: Veranstalter von Afrika-Festival türmen mit 26.000 Euro Fördergeldern

Hamburg: Veranstalter von Afrika-Festival türmen mit 26.000 Euro Fördergeldern

Eine verlassene leere Bühne. Etwa dieser Anblick bot sich den Besuchern des Afrika-Festivals in Hamburg Wandsbek
Eine verlassene leere Bühne. Etwa dieser Anblick bot sich den Besuchern des Afrika-Festivals in Hamburg Wandsbek
Eine verlassene leere Bühne. Etwa dieser Anblick bot sich den Besuchern des Afrika-Festivals in Hamburg Wandsbek (Symbolbild) Foto: picture alliance / Zoonar | GRAZVYDAS JANUSKA
Hamburg
 

Veranstalter von Afrika-Festival türmen mit 26.000 Euro Fördergeldern

Ein interkultureller Verein wollte ein zehntägiges Afrika-Festival in Hamburg abhalten. Obwohl AfD und CDU Bedenken anmeldeten, stellte der Bezirk 26.000 Euro zur Verfügung – und erlebte eine böse Überraschung.
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HAMBURG. Die AfD hat Aufklärung im Fall des „Africa Days 2022“-Festivals im Hamburg gefordert. Der bezirkspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Marco Schulz, bezeichnete die Bereitstellung der Fördermittel durch SPD und Grüne gegenüber der JUNGEN FREIHEIT als „erschreckend“.

Vor dem Hintergrund, daß „regelmäßig den Bürgerwünschen nach Parkbänken oder Sportplätzen“ mit Verweis auf die „knappen Mittel“ verweigert würde, sei die Finanzierung des Afrika-Festivals ein Ausdruck von „Ignoranz“. Der Vorsitzende der AfD-Bezirksfraktion, Dietmar Wagner sprach davon, daß sich die Parteien „an der Nase“ haben herumführen lassen.

„Africa Days 2022“-Festival hat wohl nie stattgefunden

Das „Africa Days 2022“-Festival sollte eigentlich im August letzten Jahres im Hamburger Stadtteil Wandsbek veranstaltet werden und wurde von der Bezirksvertretung mit insgesamt 26.041 Euro gefördert. Allerdings gibt es Zweifel daran, ob die Veranstaltung jemals wirklich stattgefunden hat.

Zuvor hatten AfD und CDU in der Bezirksversammlung Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Veranstalter vorgetragen. Dennoch war im Juni die Bereitstellung von Sondermitteln für das Afrika-Festival beschlossen worden. Lediglich die AfD und die CDU stimmten gegen die Vergabe von Fördermitteln.

Bezirksamt Wandsbek: „Keine verantwortliche Person vor Ort angetroffen“

Auf Anfrage der AfD schilderte das Bezirksamt Wandsbek nun die Ereignisse rund um das Festival. Geplant gewesen seien die „Africa Days 2022“ von einem interkulturellen Verein. Die Veranstaltung hätte vom 12. August bis zum 21. August stattfinden sollen.

Am 10. August sei mit dem Aufbau der Zelte begonnen worden. Als das Bezirksamt am 12. August erstmals die Einhaltung der Auflagen kontrollierte, habe ihnen der Veranstalter mitgeteilt, daß sich der Beginn des Afrika-Festivals um einen Tag verschiebe. Als das Amt einen Tag später nochmals vor Ort kontrollieren wollte, sei keine verantwortliche Person anzutreffen gewesen. Die Fortsetzung der Veranstaltung habe man anschließend untersagt.

Enttäuschte Besucher von Afrika-Festival: „Nichts war da“

Im Gästebuch der Internetseite lassen sich mehrere Nachrichten finden, in denen sich Besucher darüber beschweren, am Tag der Veranstaltung kein Afrika-Festival vorgefunden zu haben. „Wir sind am 12. August extra durch ganz Hamburg gefahren, um an diesem Fest teilzunehmen. Nicht ein Zelt mit Kunsthandwerk, Essen oder Musik! Einfach gar nichts! Nur leere Zelte!“ schrieb eine Person.

Ein anderer Gast hatte das Geschehen offenbar über mehrere Tage verfolgt. „Leider findet dieses Festival 2022 offensichtlich nicht statt. Ich beobachte das Geschehen hier jeden Tag. Es wurde etwas aufgebaut und auch einen Tag wieder abgebaut. Schade.“ Ein dritter Besucher schrieb, er sei am Sonntag dem 14. August zum Veranstaltungsort gekommen. „Nichts war da. Es macht keinen guten Eindruck.“

Das Bezirksamt Hamburg-Wandsbek gibt an, die vollständige genehmigte Summe von 26.041 Euro an den Kulturverein ausgezahlt zu haben. Nach dem Ausfallen des Festivals habe man die Zuwendung zurückgefordert. Es sei jedoch noch nichts erstattet worden. Anzeige habe man nicht erstattet. (lb)

Eine verlassene leere Bühne. Etwa dieser Anblick bot sich den Besuchern des Afrika-Festivals in Hamburg Wandsbek (Symbolbild) Foto: picture alliance / Zoonar | GRAZVYDAS JANUSKA
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