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Nach Putschversuch: Mehr als fünftausend Türken suchen Asyl in Deutschland

Nach Putschversuch: Mehr als fünftausend Türken suchen Asyl in Deutschland

Nach Putschversuch: Mehr als fünftausend Türken suchen Asyl in Deutschland

Türkei-Flagge
Türkei-Flagge
Türkei-Flagge in Berlin-Kreuzberg Foto: dpa
Nach Putschversuch
 

Mehr als fünftausend Türken suchen Asyl in Deutschland

Mehr als fünftausend türkische Staatsbürger haben im Jahr 2016 einen Asylantrag in Deutschland gestellt. Im Jahr 2015 waren es 1.767 und im Jahr davor 1.806 Personen. Besonders nach dem gescheiterten Putschversuch im Juli stieg die Zahl der Asylsuchenden aus der Türkei an. Drei von vier sind Kurden.
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BERLIN. Mehr als fünftausend türkische Staatsbürger haben im Jahr 2016 einen Asylantrag in Deutschland gestellt. Drei von vier Antragstellern sind Kurden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linkspartei hervor. Demnach wurden vom 1. Januar bis 30. November 5.166 Asylanträge von Personen aus der Türkei erfasst. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber früheren Jahren.

Im gesamten Jahr 2015 hatten 1.767 türkische Staatsangehörige einen Antrag auf Asyl gestellt. Im Jahr davor waren es 1806 Personen, wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge angab. Besonders nach dem gescheiterten Putschversuch im Juli stieg die Zahl der Asylsuchenden aus der Türkei an. Alleine zwischen Juli und November 2016 wurden 3.307 Anträge gestellt. Gleichzeitig sank der verhältnismäßige Anteil der Kurden an den Antragstellern. Lag dieser im Juni noch bei 93,0 Prozent, sank er auf zuletzt 58,7 Prozent.

Die Bundesregierung geht zudem nach dem gescheiterten Putschversuch von einer erhöhten Aktivität des türkischen Geheimdienstes Millî İstihbarat Teşkilâtı (Mit) auf dem Territorium der Bundesrepublik aus, wie aus der Antwort auf eine andere Kleine Anfrage der Linkspartei hervorgeht: „Der Bundesregierung liegen Anhaltspunkte dafür vor, daß der türkische Nachrichtendienst Mit seine Aufklärungsarbeit in Deutschland im Zuge des Putschversuchs ausgeweitet und intensiviert hat.“ (FA)

Türkei-Flagge in Berlin-Kreuzberg Foto: dpa
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