Geschichte · Ein Preuße zwischen allen Stühlen Vor 150 Jahren wurde Otto Braun in Königsberg geboren. Als preußischer Ministerpräsident regierte der Sozialdemokrat von 1920 bis 1932. Dabei blieb er stets Patriot, auch wenn das in seiner Partei immer weniger waren. Im Exil fand er nur schwer Anschluß.
Geschichte · In 72 Tagen um die Welt Vor einhundert Jahren starb Nellie Bly, die Begründerin des Investigativjournalismus und einstmals „schnellste Frau der Welt“. Während ihres Lebens war sie nicht nur Reporterin und Weltumrunderin, sondern versuchte sich auch als Unternehmerin. Der Ausgangspunkt dieser Karriere war zunächst ein empörter Leserbrief.
Geschichte · Die würgende Not an der Kehle Im Jahr 1932 stieg die Arbeitslosenzahl im Deutschen Reich auf über sechs Millionen Menschen. Es war die Sternstunde für Extremisten von rechts und links. Vor allem die NSDAP wuchs ab 1930 durch den Zustrom Erwerbsloser in einem bis dahin kaum vorstellbaren Maß.
Geschichte · Ein Held gilt als traditionsunwürdig Bislang galt Kapitän zur See Hans Langsdorff als Seeoffizier von Ritterlichkeit, Charakterfestigkeit und Menschlichkeit. Doch mittlerweile ist eine erinnerungspolitische Kontroverse über den Kommandanten der „Admiral Graf Spee“ entbrannt.
Geschichte · Niemand wurde jemals zur Verantwortung gezogen Bei der Rückeroberung der Hafenstadt Feodossija durch deutsche Truppen im Januar 1942 offenbarten sich Kriegsverbrechen der Roten Armee an zurückgebliebenen deutschen Lazarettinsassen. Doch die grausamen Taten wurden juristisch nie aufgearbeitet und die Verantwortlichen bestraft.
Geschichte · Der Todesstoß für das „Fräulein“ Heute fristet das „Fräulein“ allenfalls noch ein Nischendasein als angestaubte Anrede für junge, unverheiratete Frauen. Die ehemals standesgemäße Anrede für Töchter der höheren Stände verschwand vor 50 Jahren zunächst nur aus den Behörden der Bundesrepublik.
Geschichte · Nicht alle Altlasten beseitigt Vor 30 Jahren trat der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag in Kraft. Er sollte Garant guter nachbarschaftlicher Beziehungen sein und nicht nur die Grenzfrage befrieden, sondern auch die Rechte der jeweiligen Minderheiten sichern.
Geschichte · Für Gold in den moralischen Bankrott Vor 120 Jahren eskalierte der Zweite Burenkrieg. Gold und Diamanten weckten Begehrlichkeiten der Briten Das Empire griff auf verbrecherische Maßnahmen gegen die Zivilbevölkerung von Oranje und Transvaal zurück.
Geschichte · „Unternehmen Paukenschlag“: Deutsche U-Boote vor New York Lange wähnten sich die USA im Zweiten Weltkrieg fern des europäischen Kriegsschauplatzes vor deutschen Angriffen sicher. Das Auftauchen deutscher U-Boote vor der Ostküste traf sie wie ein Paukenschlag. Für mehrere Monate konnten diese nahezu ungehindert Jagd auf alliierte Versorgungsschiffe machen.
Geschichte · Kardinal Frings, die Briketts, die Briten und eine Predigt Als im Winter 1946/47 die Menschen nicht nur im Rheinland von Kälte und Hunger bedroht waren, hielt der Kölner Erzbischof Kardinal Josef Frings eine Predigt, die über die Domstadt hinaus für Aufsehen sorgte. Im Volk steigerte sie seine Popularität, bei den Besatzungsmächte brachte sie ihm Ärger ein.
Geschichte · Der Kaiser im Kampf Der Militärhistoriker Klaus-Jürgen Bremm hat sich in „Die Türken vor Wien“ der Geschichte des drei Jahrhunderte währenden Machtkampfes zwischen Konstantinopel und Wien gewidmet. Dabei zeigt sich, daß die Habsburger schon 1720 an der Eroberung weiterer großer Gebiete des Osmanischen Reiches kein Interesse mehr hatten.
Geschichte · Aus der Traditionslinie herausschneiden Das Kaiserreich verdammen und zu diesem Zweck die Hohenzollern wieder ganz nahe an die Nationalsozialisten heranrücken, darum bemühen sich derzeit einige Historiker. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier versucht sich als Deuter der Geschichte. Eine Bücherschau zur Hohenzollerndebatte.
Geschichte · „Es ist immer gut, Wahrheiten darzustellen“ Der Politikwissenschaftler Konrad Löw wird 90 Jahre. Er ist ein unbeirrbarer Streiter gegen den Totalitarismus von rechts und links. Als Kind erlebte er das Dritte Reich, später saß er im kommunistischen Prag kurzzeitig in Haft. Seine Arbeit ließ auch Ex-SED-Funktionäre am Sozialismus zweifeln.
Geschichte · Von der Anarchie zum Hedonismus Daß die „Tagesschau“ zu seinem Tod eine Nachricht bringt und das bürgerliche Feuilleton ihm Kränze windet, hätte Klaus Wagenbach früher als spießig empfunden. Doch wie bei vielen einstigen Revoluzzern, die den Weg ins Etablishment gefunden haben, waren bei Wagenbach am Ende allenfalls noch der Wein und die Strümpfe rot.
Geschichte · Politische Implikationen Vor sechzig Jahren endete in Israel das Verfahren gegen Adolf Eichmann. Der einstige SS-Obersturmbannführer wurde als Organisator des Holocausts zum Tode verurteilt. Für die Bundesrepublik hatte der Prozeß beträchtliche politische Implikationen.
Geschichte · Ende des Karnevals der Freiheit Mit der Verhängung des Kriegsrechts würgten die Kommunisten 1981 in Polen alle vorherigen Reformen der Gewerkschaft Solidarnosc brutal ab. Tausende wurden verhaftet. Der Briefverkehr und die Presse wurden der Zensur unterworfen. Die Zeit der Stagnation endete erst 1989.
Geschichte · Die Niederlage besiegelt Vor 80 Jahren erklärte das Deutsche Reich den USA offiziell den Krieg. Was als Schützenhilfe für den Verbündeten Japan erschien, war nur die Bestätigung eines unausgesprochenen Krieges. Welche Motive ausschlaggebend waren, darüber ist sich die Forschung nicht einig.
Geschichte · Ein Land im Standby-Modus Vor achtzig Jahren begann für die USA durch den japanischen Angriff auf Pearl Harbor der Zweite Weltkrieg. Die militärische Rüstung und die Propaganda waren darauf bereits eingestellt. Die verantwortlichen US-Strategen hatten den Waffengang gegen Deutschland und seine Verbündeten schon geplant.
Geschichte · „High sein, frei sein, Terror muß dabei sein“ Beim linken Terror in den 1970er Jahren denkt man zunächst an die RAF. Doch daneben gab es weitere Organisationen, die den Staat mit Gewalt bekämpften. Dazu gehörten auch der Zentralrat der umherschweifenden Haschrebellen und die Tupamaros West-Berlin. Georg von Rauch war eine Schlüsselpersonen dieser linksextremen Gruppen.
Geschichte · Nicht für die Klasse, sondern für das ganze Volk „Retter der Weimarer Republik“ oder „Bluthund“ des Proletariats: Reichswehrminister Gustav Noske steht wie kaum ein anderer politischer Kopf für die Anfänge der deutschen Demokratie in der Weimarer Republik. Vor 75 Jahren starb der streitbare Sozialdemokrat.
Geschichte · Wenn Historiker sich zu „Liebedienern“ der Politik machen Seit mehr als zwei Jahren herrscht unter Historikern Streit über die Frage, inwieweit das Haus Hohenzollern dem Aufstieg der Nationalsozialisten Vorschub geleistet hat. Ein Sammelband will nun das Fundament für Versachlichung und Differenzierung der Hohenzollerndebatte bieten.
Geschichte · Ein später Sieg des Stalinismus Droht der Gesellschaft „Memorial“ die Auflösung? Wer über den Stalinismus aufklärt und Menschenrechtsverletzungen anprangert, hat unter Präsident Putin keine guten Karten. Denn derzeit sieht es nach einer Stalin-Renaissance in Rußland aus.
Geschichte · Otto Normalverbraucher mußte hungern Im extrem kalten Winter 1946/47 litt das deutsche Volk unter Versorgungsengpässen, denen Hunderttausende zum Opfer fielen. Rationen mit 800 Kalorien deckten nur die Hälfte des tatsächlichen Bedarfs erwachsener Personen.
Geschichte · „Jetzt bin ich ein Freiheitskämpfer“ Während andere noch die Schulbank drücken, kämpft László Fodor 1956 für die Freiheit seines Landes. Mit der Waffe in der Hand beteiligt er sich am Aufstand der Ungarn gegen die sowjetische Besatzung. Bei einer Veranstaltung der Deutsch-Ungarischen-Gesellschaft schilderte der heute 82jährige, was es heißt, aufzubegehren.
Geschichte · Kriegswende am Don Vor 80 Jahren war der Vormarsch der Wehrmacht in der Sowjetunion stecken geblieben. Statt der Eroberung Moskaus und dem Vorstoß in den Kaukasus sahen sich die deutschen Truppen dem Gegenangriff der Roten Armee gegenüber. In Rostow am Don gelang den Russen eine psychologische Wende.