Schon der zweite Teil des Titels des erwähnten Buches gibt ein typisches westliches Narrativ wieder und verwendet den Begriff „Ostdeutschland“ für Mitteldeutschland. Ostdeutschland wurde nach dem 2. WK von den Polen und Tschechen mit Hilfe der Russen annektiert. Aber Herr Knabe hat natürlich seine Sichtweise, und als Historiker natürlich die richtige.

Er war anläßlich der Stiftung eines Negativ-Preises „Karl-Eduard-von-Schnitzler-Preis für Propaganda-Journalismus“ auch der Auffassung, daß im Ergebnis des Studiums der Kriterien-Liste zur Preisvergabe „der Eindruck entsteht, die Bundesrepublik sei eine Art zweite DDR“. „Das ist sie aber nicht“, so seine Meinung dazu, denn „dort wären die Initiatoren eines solchen Preises längst in Haft“.
Vielleicht hat der Herr Knabe seit den letzten Gerichtsurteilen gegen Regierungskritiker, die sich satirisch über Frau Faeser und Herrn Habeck geäußert haben, seine Meinung geändert. Da stehen nämlich sehr wohl Haftstrafen im Raum gegen die, die sich polemisch-kritisch gegen die Regierenden äußern.

Daß Herr Knabe das noch gar nicht begriffen hat, in welche Richtung das hier seit geraumer Zeit geht, ist kein Wunder – im fehlt die Diktaturerfahrung.

Wenn der Gemobbte die Sichtweise der ihn Mobbenden übernommen hat, ist er wirklich unten angekommen.
Es ging eben nicht (nur) um Hitler, wie Churchill 1944 den deutschen Widerständlern in London offen sagte, es ging (vor allem) gegen Deutschland.
Ich habe den Eindruck, dass wir nun in eine Phase treten, in der Deutsche den Deutschen ihr Deutschsein absprechen bzw. dies kriminalisieren: Mit dem Grundgesetz gegen das GG vorgehen. Mit dem Einsatz der „Würde des Menschen“ die Würde von vielen verletzen. Rote Fahnen gegen rote Fahnen schwingen, sagte man in China.