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Alexanderplatz-Mord: Pöbelei im Fall Jonny K.: Polizei durchsucht Wohnung von Türken

Alexanderplatz-Mord: Pöbelei im Fall Jonny K.: Polizei durchsucht Wohnung von Türken

Alexanderplatz-Mord: Pöbelei im Fall Jonny K.: Polizei durchsucht Wohnung von Türken

Tina K.
Tina K.
Tina K. in einer Fernsehsendung: Zielscheibe von Haß Foto: picture alliance / ZB
Alexanderplatz-Mord
 

Pöbelei im Fall Jonny K.: Polizei durchsucht Wohnung von Türken

Die Polizei ist gegen einen jungen Türken vorgegangen, der das Opfer des sogenannten Alexanderplatz-Mordes, Jonny K., sowie dessen Schwester auf Facebook verhöhnt hatte. Bei einer Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten auch Drogen und Waffen.
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BERLIN. Die Polizei ist gegen einen jungen Türken vorgegangen, der das Opfer des sogenannten Alexanderplatz-Mordes, Jonny K., sowie dessen Schwester auf Facebook verhöhnt hatte. Bei einer Wohnungsdurchsuchung in Berlin-Moabit wurden Rechner und Mobiltelefon des 22 Jahre alten Mannes beschlagnahmt. Dabei stießen die Beamten auch auf Drogen und Waffen. Die Bluttat sowie der Prozeß sorgten deutschlandweit für Aufsehen, vor allem durch das provokative Verhalten der Täter wie ihrer Sympathisanten.

Die Polizei wurde nach einem Hinweis der Schwester des Opfers, Tina K., tätig. Sie ermittelte gegen den türkischen Staatsbürger wegen „fremdenfeindlicher Äußerungen“ im Internet. Jonny K. war der Sohn eines deutschen Vaters und einer thailändischen Mutter. In einem ähnlich gearteten Fall in Kirchweyhe hatte die Staatsanwaltschaft einen deutschfeindlichen Hintergrund ausgeschlossen, obwohl das Opfer Daniel S. und seine Angehörigen gleichfalls beleidigt und verhöhnt worden waren.

Erst vor kurzem mußten die fünf Männer, die im Oktober 2012 grundlos den zwanzigjährigen Jonny K. so schwer zusammenschlugen, daß dieser seinen Kopfverletzungen erlag, ihre Gefängnisstrafen von jeweils knapp zweieinhalb Jahren antreten. Der Bundesgerichtshof hat die Revision der Täter, die sich bis dahin auf freiem Fuß befanden, als unbegründet verworfen. Der Haupttäter Onur U. saß zu diesem Zeitpunkt bereits im Gefängnis. Er wurde zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. (FA)

Tina K. in einer Fernsehsendung: Zielscheibe von Haß Foto: picture alliance / ZB
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