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Einen neuen Menschen schaffen

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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

 Anfang September faßte das Europäische Parlament mit 504 gegen 110 Stimmen eine „Entschließung zu den Auswirkungen von Marketing und Werbung auf die Gleichstellung von Frauen und Männern“. Heißt: Das Parlament fühlt sich berechtigt, den innersten Kern der Kultur zu knacken, nämlich die unterschiedliche Identität von Mann und Frau, die von der Natur vorgegeben ist und von der Gesellschaft in Varianten ausgelebt wird. Wer gar daran festhält, daß wir von Gott als Mann und Frau geschaffen sind, gilt als christlicher Fundamentalist, der auszuspeien ist. Geschlechtsspezifische Botschaften in der Werbung seien diskriminierend oder erniedrigend, weil sie „ein Hindernis für das Entstehen einer modernen und gleichen Gesellschaft darstellen“. Da geschlechtsstereotype Bilder „die ungleiche Machtverteilung zwischen den Geschlechtern widerspiegeln“, müssen sie beseitigt werden: in Lehrbüchern, Video- und Computerspielen, dem Internet, der Werbung, „beginnend in den ersten Jahren der Sozialisierung von Kindern“. Wer dagegen ist, „stachelt zum Haß auf“ — ab in den Knast. Das ist der Kern des neuen Totalitarismus. Er agiert mit dem alten sozialistischen Köder der „Gleichheit“, an den die Menschen anbeißen, weil seit Kain der Neid in ihren Adern fließt. Und doch wissen wir, wir sind verschieden, Uniformität zerstört das Humanum, dessen Wesenskern die Einzigartigkeit ist. Ihr Frauen, merkt ihr eigentlich nicht, daß euch gnadenlos die Freiheit genommen wird, in dieser Gesellschaft noch Frau und Mutter zu sein? Ihr Männer, habt ihr eigentlich noch nicht begriffen, daß hier der Geschlechterkampf tobt, daß ihr nach der Pfeife dieser wilden Meute der Radikalfeministinnen tanzen sollt? Macht es euch nichts, daß Jungen im Bildungssystem diskriminiert werden? Man will es nicht wahrhaben, aber die gewählten und nicht gewählten Machteliten dieser Welt sind wirklich im Begriff, einen neuen Menschen zu schaffen. Sie wissen, wie es geht, haben an den Universitäten gelernt, die Wissenschaft zur Manipulation des Menschen einzusetzen. Ich dachte immer noch, es gäbe Grenzen der Verführbarkeit durch Ideologie. Jeder weiß, ob er Mann oder Frau ist. Kein Mann wird glücklich mit einem Mannweib und keine Frau mit einem Weichling. Aber warum auch: Man kann seine sexuellen Bedürfnisse ja auch mit dem gleichen Geschlecht befriedigen, und das bringen wir den Kindern schon in der Krippe bei. Quo vadis Europa?   Gabriele Kuby ist Soziologin, Publizistin und Mutter von drei Kindern. Sie lebt in Rimsting (Oberbayern).

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