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Politischer Aschermittwoch der AfD: Gefährliches Rabaukentum

Politischer Aschermittwoch der AfD: Gefährliches Rabaukentum

Politischer Aschermittwoch der AfD: Gefährliches Rabaukentum

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AfD-Landeschefs Jörg Urban, Andreas Kalbitz, André Poggenburg, Björn Höcke und „Compact“-Chefredakteur Jürgen Elsässer (v.l.n.r.) Foto: picture alliance/dpa
Politischer Aschermittwoch der AfD
 

Gefährliches Rabaukentum

„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ heißt es stets nach den tollen Tagen. In diesem Jahr möchte man hoffen, daß die AfD in Ostdeutschland ihren politischen Aschermittwoch rasch im Parteiarchiv entsorgt. Denn mit ihrem Rabaukentum gefährden die ostdeutschen Landesverbände den Erfolg einer demokratischen Partei rechts der Union. Ein Kommentar von Jörg Kürschner.
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„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ heißt es alljährlich nach den tollen Tagen in den Karnevalshochburgen. In diesem Jahr möchte man hoffen, daß die AfD in Ostdeutschland ihren politischen Aschermittwoch rasch im Parteiarchiv entsorgt.

Denn es fehlt an Respekt und Anstand wenn in Deutschland eingebürgerte Türken als „Kümmelhändler“ und „Kameltreiber“ bezeichnet werden. Da mag der Stammtisch im sächsischen Nentmannsdorf noch so begeistert gewesen sein, mit diesem Politikstil bringt sich die AfD um ihre Mehrheitsfähigkeit, marschiert sie ins politische Aus. Oder in Richtung NPD wie Bayerns designierter Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in seiner Aschermittwochsrede mutmaßte.

Gefahr für den bisherigen Erfolg

Mit ihrem Rabaukentum gefährden die ostdeutschen Landesverbände mittel- bis langfristig die Existenz einer demokratischen Partei rechts von CDU und CSU. Und eine solche Formation ähnlich wie die Deutsche Partei (DP) in den fünfziger Jahren hat Deutschland nötiger denn je.

Wer daran zweifelt, dem sei ein Blick in die Sitzungsprotokolle des Bundestages empfohlen. Seitdem die AfD dort als drittstärkste Fraktion ein Wörtchen mitzureden hat, kommt auf die Tagesordnung, was die anderen Parteien aus Gründen ihrer verkommenen politischen Korrektheit bisher verschwiegen haben.

Alte Entschuldigungen greifen nicht mehr

Etwa die schlimmen Folgen von Merkels Willkommenspolitik, die nicht nur Deutschland sondern auch Europa gespalten hat. Etwa die im Koalitionsvertrag vereinbarte Rolle Deutschlands als Zahlmeister Europas in Richtung Transferunion. Etwa den linksradikalen Terror in deutschen Großstädten, der viele Menschen verängstigt. Etwa die Liebedienerei der übrigen Parteien und führender Kirchenrepräsentanten gegenüber dem Islam, der nicht zu Deutschland gehört.  Und, und, und …

Die Gründung der AfD liegt jetzt fünf Jahre zurück. Personelle und inhaltliche Häutungen säumen ihren steinigen Weg ebenso wie parlamentarische Erfolge, die einmalig sind in der deutschen Parlamentsgeschichte der Nachkriegszeit. Der entschuldigende Hinweis Alexander Gaulands auf die Obergärigkeit einer jungen Partei verliert an Überzeugungskraft je älter die AfD wird. Die Parteispitze kann über die Aschermittwochs-Ausfälle in Ostdeutschland nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.

AfD-Landeschefs Jörg Urban, Andreas Kalbitz, André Poggenburg, Björn Höcke und „Compact“-Chefredakteur Jürgen Elsässer (v.l.n.r.) Foto: picture alliance/dpa
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