Lieber vahall,

gut – ich weiß nicht, wie es heute ist.

Aber als ich in den 90er Jahren mit meinen Kinder das Allgäu erwanderte.
Gab es weit und breit nur eines dieser amerikanischen Spezialitätenrestaurants, und zwar in Sonthofen.
Weitab vom Ortskern mit den Geschäften.

In Oberstdorf und in dessen weitem Umkreis gab es McDoof nicht.
Alle Bemühungen des Konzerns wurden von den Oberstdorfern abgeblockt.

Was man sich einhandelt, wenn man sich auf diesen einläßt, erleben gerade die Florenzer.
Denn es hat dort schon mehrere Filialen des kulinarischen Super-Gau-Fraßes.
Die wollen aber das Filetstück der Stadt besetzen.

Was wahrscheinlich auf Dauer schlecht aufzuhalten sein wird.
Denn der Konzern kann Mieten bezahlen, die sonst kein Geschäftsmann
aufbringen kann.

Es stellt sich in der westlichen Welt immer die Frage, ob man Kulutur für Profit aufgeben will.
Fast immer gewinnt der Profit.

Im Allgäu muß man überhaupt lange suchen, wenn man einen Imbiß finden will.
Dort hat es traditionell in jeder Metzgerei eine Nische für eine echte bayerische Brotzeit.
Mindestens eine warme Leberkas-Semmel kriegst du dort überall.