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Urteil: Mord an Maria L.: Hussein K. muß lebenslänglich ins Gefängnis

Urteil: Mord an Maria L.: Hussein K. muß lebenslänglich ins Gefängnis

Urteil: Mord an Maria L.: Hussein K. muß lebenslänglich ins Gefängnis

Hussein K.
Hussein K.
Der Mörder von Maria L. wird in den Gerichtssaal gebracht Foto: picture alliance / ROPI
Urteil
 

Mord an Maria L.: Hussein K. muß lebenslänglich ins Gefängnis

Der Mörder der Freiburger Studentin Maria L., der Afghane Hussein K., ist nach Erwachsenenstrafrecht zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Zudem stellten die Richter in ihrem Urteil am Donnerstag die besondere schwere der Schuld fest, was eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren nahezu ausschließt. Auch sprach sich das Gericht für eine Sicherungsverwahrung unter Vorbehalt aus.
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FREIBURG. Der Mörder der Freiburger Studentin Maria L., der Afghane Hussein K., ist nach Erwachsenenstrafrecht zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Zudem stellten die Richter in ihrem Urteil am Donnerstag die besondere schwere der Schuld fest, was eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren nahezu ausschließt. Auch sprach sich das Gericht für eine Sicherungsverwahrung unter Vorbehalt aus.

Der Afghane hatte im Oktober 2016 die 19 jahre alte Medizinstudentin Maria L. in Freiburg nachts überfallen, vergewaltigt und getötet, indem er sein bewußtloses Opfer in der Dreisam ertränkte. Im Dezember desselben Jahres erfolgte die Festnahme. Hussein K. war 2015 als sogenannter unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland eingereist.

Falsche Altersangabe

Zu Beginn des Prozesses hatte er zugegeben, falsche Angaben über sein Alter gemacht zu haben. Bei seiner Ankunft in Deutschland 2015 sei er bereits 18 Jahre alt gewesen und nicht, wie von ihm angegeben, 16 Jahre. „Wenn man minderjährig ist, ist die Situation in Deutschland besser“, begründete Hussein K. damals seine Lüge.

Röntgenuntersuchungen hatten ergeben, daß K. zur Tatzeit bereits 22 Jahre alt gewesen war. Ein psychiatrisches Gutachten bescheinigte ihm ein hohes Rückfallrisiko. Der Angeklagte habe eine große und anhaltende Gewaltbereitschaft, Interesse an aggressiven Sexualpraktiken sowie eine frauenfeindliche Einstellung, heißt es darin.

Während der Ermittlungen stellte sich heraus, daß er schon 2013, als er auf Korfu in Griechenland lebte, eine junge Frau überfallen und sie ein Steilufer hinabgeworfen hatte. Das Opfer überlebte die Tat schwer verletzt. Hussein K. wurde der Prozeß gemacht. Doch statt die zehn Jahre Haft abzusitzen, kam er unter Auflagen auf freien Fuß. Er türmte ohne Papiere weiter nach Deutschland, lebte hier bis zu seiner Festnahme bei einer Pflegefamilie in Freiburg. (tb)

Der Mörder von Maria L. wird in den Gerichtssaal gebracht Foto: picture alliance / ROPI
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