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Neue Rauschgifte: Zahl der Drogentoten in Deutschland steigt

Neue Rauschgifte: Zahl der Drogentoten in Deutschland steigt

Neue Rauschgifte: Zahl der Drogentoten in Deutschland steigt

Crystal Meth
Crystal Meth
Der Konsum von Crystal Meth in Deutshland hat sich vervielfacht Foto: picture alliance/chromorange
Neue Rauschgifte
 

Zahl der Drogentoten in Deutschland steigt

Rauschgiftkriminalität ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Neue Drogen strömen auf den Markt. Insbesondere Cristal Meth und anderen Amphetamine verkaufen sich laut Bundeskriminalamt erfolgreich.
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BERLIN. Die Zahl der Drogentoten in Deutschland ist 2014 um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1.032 bekannte Fälle gestiegen. Das Bundeskriminalamt zählte in seinem Bericht zur Rauschgiftlage 276.734 Drogendelikte. Das war der höchste Wert seit neun Jahren.

Mehr harte Drogen

Die Polizei stellte eine Tendenz zu härteren Drogen fest. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es 42 Prozent mehr Ecstasy-Konsumenten. Die Anzahl der Crystal Meth-Konsumenten legte um 14 Prozent auf 3.138 zu. Ferner verzeichnete der Bericht mehr Todesopfer von Amphetaminen und Crystal Meth. Im Gegensatz dazu sei die Zahl der Opfer klassischer Drogen wie Heroin, Kokain und Crack wie in den Jahren zuvor rückläufig. 85 Prozent der Drogentoten waren Männer.

Neuartige Drogenformen als Verkaufsschlager

Als besonders auffällig bezeichnet das Bundeskriminalamt den Anstieg der Todesfälle durch „Neue Psychoaktiven Stoffe“ (NPS). Diese sogenannten „Legal Highs“ sind herkömmliche Gebrauchsgüter wie Badesalze oder Lufterfrischer, die Amphitamine, Ecstasy oder synthetische Canabinoide beinhalten. Dealer verkaufen diese Drogen via Internet unter anderem unter den Namen „Explosion“ oder „Poppers“.

Mehr Geld für Prävention

Trotz des kurzfristigen Anstiegs der Todesfälle bewertete die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) die langfristig fallende Tendenz als positiv. Für weitere Erfolge bei der Bekämpfung von Rauschgift stellte sie zusätzliche finanzielle Mittel in Aussicht. Außerdem arbeite sie nach eigenen Angaben an Gesetzesentwürfen zur Unterbindung des NPS-Handels, sowie an der Änderung gesetzlicher Bedingungen zur sogenannten Substitutionsbehandlung. Bei dieser Therapie versorgen Ärzte ihre opiumsüchtigen Patienten mit unschädlichen Ersatzstoffen. (fl/cop)

Der Konsum von Crystal Meth in Deutshland hat sich vervielfacht Foto: picture alliance/chromorange
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