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Demonstration geplant: Merkel: „Der Islam gehört zu Deutschland“

Demonstration geplant: Merkel: „Der Islam gehört zu Deutschland“

Demonstration geplant: Merkel: „Der Islam gehört zu Deutschland“

Ahmet Davutoglu und Angela Merkel
Ahmet Davutoglu und Angela Merkel
Ahmet Davutoglu und Angela Merkel: Kundgebung der Islamverbände geplant Foto: picture alliance/AA
Demonstration geplant
 

Merkel: „Der Islam gehört zu Deutschland“

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach einem Treffen mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu betont, der Islam gehöre zu Deutschland. Die Türkei machte unterdessen den fehlenden EU-Beitritt des Landes für den Pariser Terror verantwortlich.
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BERLIN. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach einem Treffen mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu betont, der Islam gehöre zu Deutschland. „Unser früherer Bundespräsident Christian Wulff hat gesagt, der Islam gehört zu Deutschland. Und dieser Meinung bin ich auch“, sagte Merkel am Montag in Berlin.

Zugleich rief sie dazu auf, an einer Kundgebung der Islamverbände für „Toleranz und Religionsfreiheit“ teilzunehmen. „Ich bin die Bundeskanzlerin aller Deutschen. Das schließt alle, die hier dauerhaft leben, mit ein, egal welchen Ursprungs und welcher Herkunft sie sind“, unterstrich die CDU-Politikerin.

Kundgebung der Islamverbände für Toleranz geplant

Für Dienstag abend haben unter anderem der Zentralrat der Muslime und die Türkische Gemeinde in Deutschland zu einer Mahnwache am Brandenburger Tor aufgerufen. Bundeskanzlerin Merkel nimmt gemeinsam mit zahlreichen Mitgliedern des Kabinetts daran teil. Bisher haben unter anderem Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) ihr Kommen angekündigt.

„Wir werden morgen ein sehr starkes Zeichen haben“, sagte Merkel. Zugleich forderte sie einen verstärkten „Dialog zwischen den Religionen“. Derzeit gebe es auf allen Seiten noch „viel Unkenntnis“. Dennoch sei sie dankbar, daß die Muslime selbst die Trennlinie zögen und klar sagten, „wo Gewalt angewendet würde und wo Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung genutzt würde“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Türkei: Paris-Attentat wegen fehlendem EU-Beitritt

Ursprünglich hatte SPD-Chef Sigmar Gabriel bereits am Montag mit den anderen im Bundestag vertretenen Parteien und der FDP demonstrieren wollen. In der Union stieß die Idee auf wenig Gegenliebe. Auch weil befürchtet wurde, Pegida könne zeitgleich in Dresden mehr Menschen mobilisieren.

Der türkische Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu sagte nach dem Treffen, die Anschläge in Paris seien die Folge der stockenden EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. Zudem habe die angebliche „Hetze“ gegen andere Kulturen in Europa zu einer Radikalisierung islamischer Jugendlicher geführt. (ho)

Ahmet Davutoglu und Angela Merkel: Kundgebung der Islamverbände geplant Foto: picture alliance/AA
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